Erschienen in:
19.01.2018 | Leitthema
Flächendeckende ambulante pädiatrische Versorgung in Deutschland
Sicht des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte e. V.
verfasst von:
Dr. T. Fischbach, Dr. F. Fehr, Dr. U. Fegeler
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Deutschland hat eines der besten Gesundheitssysteme der Welt; dies gilt auch für die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Aber wie lange noch? Eine überalterte Ärzteschaft bei gleichzeitig stark abnehmender Lebensarbeitszeit droht in wenigen Jahren das Versorgungssystem vollends aus der Balance zu bringen. Mehr Prävention, aber auch die Zunahme chronischer Erkrankungen und soziogener Entwicklungsstörungen erfordern zukünftig mehr denn je mehr Pädiater. Daher müssen wir in Deutschland sofort mehr Ärzte praxisnah aus- und weiterbilden und anders ausbilden. Dazu brauchen wir einen Ausbildungsabschnitt in der ambulanten Versorgung, denn dort werden die meisten Kinder und Jugendlichen behandelt. Denn ein Student, der heute sein Medizinstudium aufnimmt, wird frühestens in 11 Jahren als Facharzt zur Verfügung stehen. Bis dahin sind die leistungsstarken Pädiater der Babyboomergeneration allerdings längst im Ruhestand. Höchste Zeit also, dass gehandelt wird.