Erschienen in:
01.01.2012 | Leitthema
Frühtherapie bei axialer Spondyloarthritis und Relevanz der radiologischen Progression
verfasst von:
Dr. I.H. Song, J. Sieper
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
In den letzten Jahren wurden enorme Fortschritte bei der frühen Diagnose der axialen Spondyloarthritis (SpA) erzielt. Zudem wurden neue Klassifikationskriterien für die axiale SpA etabliert. Die frühe Diagnose ermöglicht eine effektive frühe Therapie. Für die Therapie der axialen SpA sollen gemäß der Assessment of SpondyloArthritis International Society – European League Against Rheumatism (ASAS-EULAR)-Empfehlungen als erstes nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) eingesetzt werden. Bei Nicht-Ansprechen auf mindestens 2 verschiedene NSAR, die für mindestens 4 Wochen gegeben wurden, kann auf eine Tumor-Nekrose-Faktor-alpha(TNF-α)-blockierende Therapie gewechselt werden. Die Daten von 3 TNF-α-Blocker-Studien bei früher axialer SpA zeigen, dass eine klinische Remission in etwa 50% erreicht werden kann. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass unter einer TNF-α-Blocker-Therapie akut-entzündliche Veränderungen an den Sakroilikalgelenken, an der Wirbelsäule sowie an den Enthesen in der Magnetresonanztomographie (MRT) effektiv reduziert werden können. Zuletzt gelang es, einen Zusammenhang zwischen akuter Entzündung, TNF-α-Blockade und Neuauftreten von Verfettung nachzuweisen. Dies ist ein wichtiger Schritt für das Verständnis des Fortschreitens der radiographischen Progression bei der axialen SpA. Eine frühe Therapie könnte das Voranschreiten der radiographischen Progression verhindern.