Erschienen in:
01.11.2010 | Editorial
Gegen das Vergessen
Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) zu den nationalsozialistischen Verbrechen an jüdischen Kollegen
verfasst von:
Prof. Dr. J. Braun, Prof. Dr. E. Genth, für den Vorstand der DGRh
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 9/2010
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Auszug
Über die Geschichte der Rheumatologie in Deutschland während der nationalsozialistischen Herrschaft ist bisher wenig in der Öffentlichkeit bekannt. In der Diskussion der letzten Jahre um die mögliche Verstrickung deutscher Rheumatologen mit dem Nationalsozialismus wurden vor allem die Personen
Hans Reiter [
1] und
Friedrich Wegener [
2] genannt, deren Namen durch die bekannte Sonderform der reaktiven Arthritis („Reiter-Syndrom“) und die mit granulomatösen Veränderungen einhergehende Vaskulitis („Wegener-Granulomatose“) zu international gebräuchlichen Eponymen geführt haben. Weniger bekannt ist, dass führende jüdische Mitglieder aus der Rheumatologie und Balneologie unter der nationalsozialistischen Verfolgung das Land verlassen mussten oder umgebracht wurden [
3]. …