Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Genetik des atopischen Ekzems
Ein Update
verfasst von:
Dr. E. Rodríguez, Prof. Dr. S. Weidinger
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Das atopische Ekzem ist eine typische multifaktorielle Erkrankung, bei der Umwelt- und Lebensstilfaktoren eine individuell vererbte Disposition in die Manifestation führen. Die Heritabilität des atopischen Ekzems, d. h. der Anteil erblicher Faktoren an der Gesamtvarianz in der Bevölkerung, wird auf 70–80 % geschätzt. Die Möglichkeiten zur Entschlüsselung erblicher Risikofaktoren haben sich in den letzten Jahren enorm erweitert. Als Folge konnten eine Vielzahl von Risikogenen identifiziert sowie erste Einblicke in Veränderungen des Epigenoms gewonnen werden. Mit dem wachsenden Verständnis für die konstitutionell bedingte Variabilität entstehen zunehmend Krankheitsmodelle, die zeit- und entwicklungsabhängige Interaktionen zwischen genetischen und umweltbedingten Faktoren einbeziehen. Gleichzeitig rücken stärker individualisierte Vorhersage-, Vorbeugungs- und Behandlungsansätze in greifbare Nähe.