Erschienen in:
02.01.2017 | Orthesen | Leitthema
Einfluss von Gangbildmodifikationen und Orthesen auf die Kniegelenkbelastung bei Kniearthrose
verfasst von:
Dr. A. Kranzl
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Die mediale Kniegelenkarthrose ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Personen über 55 Jahren. Die eingeschränkte Mobilität und Schmerzsituation beeinträchtigen das tägliche Leben. Neben den operativen gibt es auch konservative Maßnahmen, die zu einer Schmerzreduktion und Belastungsnormalisierung führen können. Dazu zählen aktive Maßnahmen wie die Modifikation des Gangbilds und Muskelkräftigung. Durch die Modifikation des Gangbilds lässt sich die Belastungssituation im Gehen reduzieren. Nachgewiesen wird diese Belastungsreduktion mithilfe einer dreidimensionalen Ganganalyse. Der primäre Zielparameter ist dabei das externe Adduktionsmoment. Modifikationen, die die Belastungssituation positiv beeinflussen sind vermehrte Seitneigung zur Standbeinseite, vermehrte Fußaußenrotation oder vermehrte Oberschenkelinnenrotation. Passive Maßnahmen, wie Kniegelenksorthesen oder Schuhranderhöhungen, können ebenfalls zu einer Reduktion des externen Adduktionsmoments führen. In Studien wurde nachgewiesen, dass die Maßnahmen nicht nur das Adduktionsmoment, sondern auch subjektiv das Schmerzempfinden verringern. Konservative Maßnahmen können eine Belastungsreduktion im Kniegelenk bewirken und somit die Lebensqualität insgesamt etwas steigern.