Erschienen in:
01.09.2009 | Originalien
Graduierung des Voice-Related-Quality-of-Life-Index
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 9/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Fragebogen zur stimmbezogenen Lebensqualität („Voice-Related Quality of Life“, VRQOL) hat sich zwar als ein geeignetes diagnostisches Instrument herausgestellt, aber es gibt keine Empfehlung, wie sein Ergebnis einzustufen ist. In der vorliegenden Studie wurde der VRQOL-Wert vor dem Hintergrund gesundheitsbezogener Lebensqualität in Stufen eingeteilt.
Probanden und Methoden
105 Patienten (56 w., 49 m.) im Alter von 49,4±16,1 Jahren, die sich wegen Dysphonie benigner Ursache vorstellten, füllten je eine deutsche Version des VRQOL- und des SF-36-Fragebogens nach informierter Zustimmung aus. Bei 50% lag eine organische, bei 37% eine funktionelle, bei 13% keine Stimmstörung vor.
Ergebnisse
Zwischen dem VRQOL-Ergebnis und dem des SF-36 bestand nur bei der Subskala „soziale Funktionsfähigkeit“ des SF-36 ein moderat starker (rS=0,40) hochsignifikanter (p<0,001) Zusammenhang. Deshalb wurden deren Ergebnisse als Außenkriterium zur Einteilung der VRQOL-Werte verwendet. Danach sind VRQOL-Werte von 0–40 „klinisch auffällig“, Werte von 41–80 bedeuten „keine klinisch bedeutsame Einschränkung“ und Werte über 80 stehen für eine „normale, unbeeinträchtigte stimmbezogene Lebensqualität“.
Schlussfolgerung
Die vorgeschlagene Einteilung erleichtert die Bewertung individueller VRQOL-Werte. Jetzt muss ihre klinische Relevanz als Indikations- und Endpunktparameter untersucht werden.