Erschienen in:
01.02.2007 | Leitthema
Grenzen des Lebens
verfasst von:
Prof. Dr. F. Wolff
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
Die Zahl der extremen Frühgeburten von der 23+0 bis 24+6 SSW beträgt nach den Erhebungen der BQS (Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung) 0,61% und ist damit gering. Sie stellt aber den Neonatologen und den Geburtshelfer vor große Probleme. Die Überlebensrate beträgt 67 bzw. 82%, die Rate schwerer Hirnblutungen und das Auftreten einer periventrikulären Leukomalazie bis zu 50%. Die Empfehlungen zur Maximaltherapie variieren in verschiedenen Ländern erheblich. Entscheidend erscheint die Langzeitprognose der Frühgeborenen. Sowohl die MRT-Daten wie die Sechsjahresergebnisse der Ergebnisse der EPICure-Studie machen deutlich, dass die Zahl der Behinderungen erheblich ist und höher als vorher vermutet. Die Aufklärung der Eltern ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die große Erfahrung voraussetzt. Sie sollte daher ausschließlich in Perinatalzentren des Level I erfolgen, wo entsprechende Erfahrung vorhanden ist.