Erschienen in:
01.10.2006 | Versorgungsforschung und Versorgungssituation bei Typ-2-Diabetes in Deutschland
Grunddaten der „Diabetes in Deutschland“-Studie (DIG)
Prospektive 4-Jahres-Studie zur Epidemiologie des Typ-2-Diabetes in Deutschland
verfasst von:
Dr. P. Ott, C. Köhler, M. Hanefeld
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Sonderheft 1/2006
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Zusammenfassung
Die Studie „Diabetes in Germany“, kurz DIG, untersucht prospektiv über 4 Jahre die Versorgungssituation von Typ-2-Diabetes-Patienten in Deutschland. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Epidemiologie des metabolischen Syndroms und der atherosklerotischen Gefäßerkrankungen. Mehr als 4000 Patienten aus über 200 Arztpraxen nahmen an der DIG-Studie teil. Bei 74,4% der Patienten lag ein metabolisches Syndrom vor, 91,3% der Patienten hatten eine Hypertonie, und 49,8% waren adipös. Nur bei einer Minderheit lag die Zuckerkrankheit isoliert vor. In Bezug auf Folgeerkrankungen fielen Geschlechtsunterschiede auf: Frauen sind besonders gefährdet, wenn bei ihnen die Kombination aus Diabetes, Hypertonie, niedrigem HDL und Übergewicht vorliegt. Insgesamt kann man eine gute Blutzuckereinstellung von im Mittel 7,0% im HbA1c-Wert feststellen. Es bestehen Defizite bei der Behandlung von Hypertonie und Fettstoffwechselstörungen. Patienten mit Dyslipidämie werden zu 54% gar nicht und nur zu 17% leitliniengerecht therapiert. Die Versorgung mit Thrombozytenaggregationshemmern ist unzureichend.