Erschienen in:
01.10.2006 | Versorgungsforschung und Versorgungssituation bei Typ-2-Diabetes in Deutschland
Versorgungsforschung aus der Sicht von Sachverständigenrat und Bundesärztekammer
verfasst von:
Prof. Dr. P. C. Scriba
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Sonderheft 1/2006
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Zusammenfassung
Die optimale Qualität der Versorgung ist erreicht, wenn sie bedarfsgerecht ist. Dies bedeutet, es gilt, die optimale Balance zu finden zwischen dem individuellen und subjektiven Bedarf des Patienten und dem objektiven Bedarf, der sich aus den bestätigten Erfordernissen der Behandlung einer Erkrankung ergibt. Geringe oder seltene Risiken, das so genannte Restrisiko, gelten als zumutbar oder müssen akzeptiert werden, wenn das Risiko des Eingreifens größer ist als das der Krankheit. Gerechte Versorgung muss sich darum kümmern, Über-, Fehl und Unterversorgung zu vermeiden. In Deutschland bestehen Defizite hinsichtlich der Daten zum Versorgungsgeschehen, daher hat sich der Deutsche Ärztetag dazu entschlossen, wissenschaftliche Versorgungsforschung aktiv mit zu unterstützen. Es kommt darauf an, die Kraft der Ärzte als freien Berufsstand zu fördern, da v. a. sie die Versorgungswirklichkeit so nah wie irgend möglich an den objektiven Bedarf heranbringen.