04.01.2017 | Hämatom | Leitthema
Das chronische Subduralhämatom im Alter
verfasst von:
Dr. T. A. Juratli, J. Klein, G. Schackert
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Das chronische Subduralhämatom (cSDH) ist ein häufiges Krankheitsbild, das durch die zunehmende Alterung der Gesellschaft und die immer häufigere Einnahme blutverdünnender Medikamente in seiner Inzidenz weiter steigt. Es macht sich durch unspezifische Symptome und neurologische Defizite bemerkbar und wird in den meisten Fällen operativ behandelt. Hierzu haben sich sowohl die Bohrlochtrepanation als auch die Twist-Drill-Kraniostomie durchgesetzt, während eine Kraniotomie nur noch selten bei Rezidiven durchgeführt wird. Trotz verhältnismäßig häufiger Rezidive wird in der überwiegenden Anzahl der Fälle ein gutes Behandlungsergebnis auch im hohen Alter erreicht. Da das cSDH aber mit internistischen Erkrankungen korreliert, ist es hinweisend auf eine erhöhte Morbidität und Mortalität. Es muss in kontrollierten Studien ermittelt werden, ob neben der operativen Therapie auch medikamentöse Behandlungsansätze wirkungsvoll sind.