Erschienen in:
01.03.2013 | Leitthema
Halswirbelsäulenbeteiligung bei Patienten mit rheumatoider Arthritis
Cervical spine involvement in patients with rheumatoid arthritis
verfasst von:
Dr. J. Boltuch-Sherif, M. Mustak, B. Horvath-Mechtler, L. Erlacher
Erschienen in:
Manuelle Medizin
|
Ausgabe 1/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Von rheumatoider Arthritis (RA) sind Frauen 3-mal so häufig betroffen wie Männer. Innerhalb von 10 Jahren verlieren 40–50% der Patienten ihre Arbeitsfähigkeit. Die Lebenserwartung ist um 10 Jahre reduziert. Im Rahmen einer RA kann auch die HWS, speziell das atlantoaxiale Gelenk, betroffen sein. Diese Beteiligung kann zu Instabilitäten im HWS-Bereich führen.
Methoden
Das Röntgen der HWS mit Funktionsaufnahme gibt wesentliche Hinweise auf eine Verbreiterung der ventralen atlantodentalen Distanz. Eine Verbreiterung > 3 mm ist pathologisch. Das CT detektiert Arrosionen und Frakturen. Das MRT detektiert eine mögliche Pannusbildung und Myelopathie.
Ergebnisse
Bei 40% der Patienten mit RA ist die HWS beteiligt. Unspezifische Symptome können Nackenschmerzen, Instabilitätsgefühl, radikuläre Beschwerden, vertebrobasiläre Insuffizienz oder bulbäre Symptome sein.
Schlussfolgerung
Bei Fehlen neurologischer Defizite sind die Ruhigstellung und antiinflammatorische Medikation indiziert. Bei Defiziten oder Instabilität muss eine chirurgische Sanierung angestrebt werden. Regelmäßige Kontrollen mit Beurteilung der HWS sind unerlässlich.