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Erschienen in: Der Nervenarzt 10/2016

Open Access 07.07.2016 | Historisches

Hermann Oppenheim. Anmerkungen zu seinem Leben und Wirken

verfasst von: Prof. Dr. L. Färber, B. Lattrell, A.-K. Adloff, T. Welsh, V. Heeschen, H.-P. Hartung

Erschienen in: Der Nervenarzt | Ausgabe 10/2016

Zusammenfassung

Der herausragende Nervenarzt Hermann Oppenheim war bereits zu seiner Zeit weltweit bekannt und wurde hoch geschätzt. Aber er war auch eine widersprüchliche, vielschichtige Persönlichkeit und sein Leben wurde von mehreren tragischen Ereignissen geprägt. Bereits für seine Zeitgenossen war sein Leben und Wirken Gegenstand lebhafter Diskussionen und Auseinandersetzungen. Und auch noch rund 100 Jahre später ist es eine interessante Herausforderung, einen Einblick in das weitreichende Wirken dieses berühmten Mannes zu erhalten und die Ursachen seiner großen Erfolge und Misserfolge zu verstehen.
Prof. Dr. Hermann Oppenheim (Abb. 1) gilt nicht nur als maßgeblicher Begründer der Neurologie als einer eigenständigen klinischen Disziplin, sondern er hat sich auch als pathophysiologischer Querdenker weit über die Grenzen Deutschlands hinweg einen Namen gemacht. Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen Einblick in die widersprüchliche und vielschichtige Persönlichkeit von Hermann Oppenheim geben und den Ursachen seiner großen Erfolge und Misserfolge auf den Grund gehen.
Dabei bitten wir Sie um Nachsicht, da wir etwas machen, was man eigentlich bei der Betrachtung des Lebens einer hoch angesehenen Persönlichkeit nicht machen sollte. Wir beginnen mit einem Nachruf, der nicht besonders positiv ist. Willy Hellpach, ein ehemaliger Schüler Oppenheims, schreibt [8]:
Oppenheim ist wahrlich nie „geschickt“ gewesen; die bloße Formung seines Wissens und Erkennens schon wurde ihm nicht leicht, weder sprach noch schrieb er glänzend, er war auch kein blendender Arzt – möglicherweise wirklich im Sinne des Blenders –, konnte weder hypnotisieren noch beherrschte er die Psychoanalyse; aber er eroberte sich alles Vertrauen der Kranken wie auch der Lernenden durch eine lebensvolle Gediegenheit und Wahrhaftigkeit seines theoretischen und ärztlichen Tuns.
Oppenheim war wirklich wahrhaftig, denn er war authentisch im wahrsten Sinne des Wortes: „echt“ und zuverlässig. Aber er war auch keine einfache Persönlichkeit. Alles Oberflächliche war ihm fremd und selbst Schüler von ihm schreiben, dass man mit ihm weder privat Kontakt haben konnte noch wollte.
Oppenheim, wahrhaft ein wahrhaftiger Querdenker
Oppenheim verließ sich hauptsächlich auf seine eigenen Beobachtungen, die er in zahlreichen Kasuistiken sehr genau und ausführlich schilderte. Seine sorgfältig verfassten Schlussfolgerungen zog er aus dem eigenen Wissen, den eigenen Erfahrungen und der eigenen Überzeugung. Er zweifelte mit scharfer Beobachtungsgabe bestehende Lehrmeinungen an und hatte den Mut, sich öffentlich dagegen zu stellen. Feste Entschlossenheit und eine gehörige Portion Sturheit zeichneten ihn aus. Für seine Überzeugung nahm er erhebliche Einschränkungen, und sogar niederschmetternde Rückschläge, in Kauf. Persönliche Bereicherung stand nie im Vordergrund seines Tuns. Wie andere echte Querdenker auch wurde Oppenheim von sehr stark ausgeprägten ethischen und moralischen Grundsätzen gelenkt.

Herkunft – tiefe Verwurzelung in der jüdischen Tradition

Hermann Oppenheim wurde zur Jahreswende 1857/58 in Warburg, Westfalen geboren [23]. Er stammt aus einer jüdischen Familie mit rabbinischem Hintergrund. Sein Vater Judah war Lehrer und Prediger der jüdischen Gemeinde. Seine Mutter Cäcilie, in zweiter Ehe mit Judah verheiratet, war Enkelin eines Oberlandesrabbiners.
Des „Judenlehrers Hermännchen“ wurde er genannt [3, 4, 7]. Hermann war ein eher kränkliches Kind, das von den besorgten Eltern „sehr verhätschelt wurde“, zeigte aber dennoch bald hervorragende Leistungen in der Schule. Er geht auf das Gymnasium und macht 1877 das Abitur. Als einziger seines Abiturjahrgangs wird er aufgrund seiner hervorragenden Leistungen von der mündlichen Prüfung befreit, was damals ungewöhnlich war [7]. Der junge Hermann liebäugelt mit dem Gedanken Lehrer zu werden, aber der Vater rät ihm davon ab. Denn im Bekannten- und Verwandtenkreis gibt es genügend Beispiele, dass jüdische Staatsbeamte in ihrem Fortkommen blockiert wurden. Ihnen wurden die wirklich interessanten Posten verweigert und Beförderungen kamen verspätet, sofern sie überhaupt kamen. Der Vater rät daher dem jungen Hermann, es so zu tun wie sein älterer Stiefbruder Jakob – nämlich Medizin zu studieren [7, 23].

Studium – hervorragende Leistungen

Und so folgt Hermann Oppenheim nicht nur dem Rat seines Vaters, sondern auch dem Weg seines ältesten Bruders und geht nach Göttingen, wo er 1877 das Medizinstudium aufnimmt. Schon im ersten Semester beschließt Hermann Oppenheim allerdings, Göttingen den Rücken zu kehren. Er möchte bei dem Physiologen Professor Nathan Zuntz weiterstudieren, zu dem seine Familie Beziehungen hat und wechselt daher nach Bonn. Er ist begeistert von dieser Stadt und wird in eine studentische Gesellschaft aufgenommen, wo seine selbstverfassten Studentenlieder, humoristischen Vorträge und Gedichte außerordentlich beliebt sind. Sehr früh fällt er als besonders eifriger und wissbegieriger Student auf. Wegen seines regen Geistes wird er „Blitz“ genannt. Sein Physikum besteht er mit der seltenen Auszeichnung „vorzüglich gut“, was ihm ein großes Stipendium einbringt [7, 23].
Am physiologischen Lehrstuhl von Prof. Zuntz beginnt Oppenheim seine Promotionsarbeit. Zuntz befasst sich schwerpunktmäßig mit der Höhenphysiologie [6] – einem Thema, das zur damaligen Zeit wahrlich keine Paradedisziplin war. Allein später sollten seine Arbeiten über Höhenphysiologie die Grundlagen der Luft- und Raumfahrtmedizin darstellen [6]. 1881 erfolgt Oppenheims Dissertation mit einer Arbeit über die Harnstoffausscheidung [14]. Nicht anders als zu erwarten, handelt es sich um eine preisgekrönte Schrift. Es folgt 1882 das – sehr gute – Staatsexamen und nun möchte der frischgebackene Arzt Dr. Hermann Oppenheim in die große weite Welt. Er beschließt, Militärarzt zu werden. Aber er fällt durch die Musterung durch, denn als Jude ist ihm eine Offizierslaufbahn verwehrt [23]. Man möchte sagen: Welch ein Glück für die Neurologie! Er beschließt daraufhin, nach Berlin zu gehen – eines der damals führenden Zentren der Medizin.

Berlin – Spezialisierung auf dem Gebiet der Nervenheilkunde

Ausgestattet mit 150 Mark seines Vaters, exzellenten Zeugnissen und persönlichen Empfehlungen seiner Bonner Lehrer zieht Hermann Oppenheim im März 1882 nach Berlin um. Im Juni 1882 kommt er an einer privaten psychiatrischen Anstalt – der „Maison de Santé“ – in Berlin-Schöneberg unter [7]. Hier stellt sich die Frage, warum dieser wissbegierige junge Arzt, dem besonders an seiner ärztlichen Fortbildung gelegen war und während seines Studiums überhaupt nicht mit dem Gebiet der Psychiatrie in Berührung kam, gerade an ein psychiatrisches Privatinstitut geht? Aus den Memoiren von Emil Herz geht hervor, dass man dort sehr gut verdient hat – nämlich 1200 Mark bei freier Verpflegung und Wohnung [7].
Scharfe Beobachtungsgabe, Erfassen des Wesentlichen
Obwohl wissenschaftlich nicht vorbereitet, hält Oppenheim bereits nach einem halben Jahr vor der Gesellschaft für Psychiatrie einen Vortrag über den Gesichtsausdruck der Geisteskranken [15]. Schon hier kommt eine der charakteristischen Eigenschaften Oppenheims zur Geltung: seine scharfe Beobachtungsgabe und das Erfassen des Wesentlichen durch die Beobachtung [7]. An der „Maison de Santé“ wird ihm allerdings rasch klar, dass die Psychiatrie nicht seine wahre Berufung ist. Denn die Grenzen dieses Faches erscheinen ihm zu eng [7]. Aber an dieser privaten Krankenanstalt lernt er einen herausragenden Konsiliarius kennen. Es handelt es sich um keinen anderen als um Professor Carl Westphal, dem damaligen Leiter der Abteilung für Geistes- und Nervenkranke an der Charité [7, 23].
Westphal überzeugt Oppenheim, ihm an die Charité zu folgen, was 1883 geschieht. Finanziell ist der Wechsel an die Charité für ihn mit großen Verlusten verbunden und er ist wieder auf die Unterstützung seines Vaters angewiesen – was aber bald nicht mehr nötig ist. Denn innerhalb eines halben Jahres kann Oppenheim seine ersten Privatpatienten gewinnen und seine Einnahmen steigen schnell an. In den Ferienkursen, die er 1884 für praktische Ärzte eröffnet, zeigt er erstmals seine große Lehrbegabung. Seine Kurse gehören zu den beliebtesten und bekanntesten und bilden eine ergiebige Einnahmequelle [7, 23].
An der Charité beschäftigt sich Hermann Oppenheim mit den spätsyphilitischen Symptomen – ein seinerzeit sehr wichtiges und interessantes wissenschaftliches Thema. Denn zu dieser Zeit füllten viele schwer nervenkranke Menschen mit spätsyphilitischen Leiden die psychiatrischen Anstalten. Und man fragte sich, ob diese Symptome überhaupt auf die Syphilis zurückzuführen sind – und wenn ja, warum diese Symptome mit einer so erheblichen zeitlichen Latenz auftreten. Oppenheim sprach sich für den damals noch umstrittenen Zusammenhang zwischen Tabes dorsalis und der progressiven Paralyse mit der Syphilisinfektion aus [3]. Darüber hinaus beschäftigt sich Oppenheim aber auch intensiv mit Eisenbahnunfällen – einem weiteren Schwerpunktthema dieser Zeit [25].
Als Westphal 1887 schwer erkrankt, übernimmt Oppenheim die kommissarische Leitung seiner Abteilung. Vor Übernahme dieser kommissarischen Leitung erfolgt allerdings die Habilitation zum Thema „Über den Schreck als Ursache von Erkrankungen des Nervensystems“. Das Thema Schreck im weitesten Sinn sollte Oppenheim auch in der Zukunft nicht loslassen. Kein anderer als der berühmte Pariser Neurologe Jean-Martin Charcot selbst vertrat die These, dass diese neurologischen und psychiatrischen Symptome als hysterischen Ursprungs zu deuten seien. Dem widersprach Oppenheim, indem er behauptete, es käme bei solchen Unfällen zu Erschütterungen des Rückenmarks („railway spine“; [12, 23]). Später schloss er sich der Hypothese an, dass die Störung nicht im peripheren, sondern im zentralen Nervensystem zu lokalisieren sei („railway brain“; [25]) und sprach von Erschütterungen der feinen Fasern des Nervensystems, in deren Folge es zu den beobachteten Symptomen, wie Lähmungen, Angst und Zittern, komme. Gerade das Zittern als Symptom einer solchen Erschütterung wird im Leben von Hermann Oppenheim noch eine ganz besondere Bedeutung haben. Denn aus seinen Thesen der Erschütterungen des Nervensystems entwickelt er sein organisches Konzept der traumatischen Neurosen [16, 17, 25].

Schicksalsjahr 1891 – große Niederlage und neue Wege

Im Jahr 1891 – mittlerweile ist Oppenheim zwar ein etablierter, bekannter Nervenarzt, musste aber die Leitung der Nervenabteilung Ende 1890 an den Westphal-Nachfolger Friedrich Jolly abgeben – fasst er den Mut, sich für ein Extraordinariat zu bewerben. Dieses Gesuch wird von dem einflussreichen Ministerialdirigenten Friedrich Althoff an den in Marburg ansässigen Physiologen Eduard Külz weitergereicht, der zu einem vernichtenden Urteil kommt:
Ich möchte noch zu einiger Vorsicht mahnen und rathen, ihm einstweilen höchstens den Titel Professor zu geben [24].
Hier fragt man sich, wie konnte Külz zu dieser Auffassung gelangen? Zum einen hatte Oppenheim bereits begonnen, sich dafür einzusetzen die Neurologie als ein eigenständiges klinisches Fach zu etablieren – ein Vorgehen, welches insbesondere im preußischen Kultusministerium auf wenig Gegenliebe stieß. Zum anderen begehrte er – und auch das war auch damals nicht gern gesehen – gegen existierende Lehrmeinungen und Koryphäen auf. Schließlich wird seine Bewerbung von Althoff um einen Professor-Extraordinarius abgelehnt [3].
Etabliert und bekannt, dennoch keine Aussicht auf ein Extraordinariat
Oppenheim ist tief enttäuscht über sein Scheitern. Er verlässt die Charité und gründet eine eigene Klinik in Berlin-Mitte am Schiffbauerdamm mit dazugehörigem anatomischem Laboratorium. Hier stellt sich vor allem die Frage: Woher nahm er die Zuversicht und vor allem woher nahm er das Geld dazu? Die Antwort lässt sich aus dem dritten wichtigem Ereignis im Jahr 1891 ableiten: Im April hat er Martha Oppenheimer geheiratet. Ihr Vater Levy Oppenheimer war ein sehr erfolgreicher Pferdehändler, der wahrscheinlich zum Kreis der sog. „Hofjuden“ gehörte [23], die nicht nur mit dem Hof, sondern auch mit dem Militär gute Geschäfte machten. Daher war die Mitgift von Martha Oppenheimer gut und ein Teil davon floss in die Privatklinik ein. Die im August eröffnete Privatklinik läuft sehr gut. Innerhalb kürzester Zeit erwirbt sich Oppenheim sowohl bei seinen ärztlichen Kollegen als auch bei seinen Patienten besten Ruf, der weit über die Grenzen Berlins hinaus reicht. Zeitweise beschäftigt er bis zu 12 Assistenten. Im Geheimen wird seine Klinik schon bald als die „Hochschule der Neurologie“ bezeichnet, was vor allem auf seine hervorragenden Fähigkeiten als neurologischer Diagnostiker zurückzuführen ist. Eine Reihe wichtiger Schüler entstammt seiner Klinik und Oppenheim wird nicht nur im Deutschen Reich, sondern auch über die Grenzen hinweg sowohl als Kliniker als auch als Lehrer eingeladen. So besucht er unter anderem regelmäßig Russland, Österreich und Spanien [7, 23].

Karriere – geprägt von weiteren beruflichen Niederlagen

Im Jahr 1893 erfolgt dann immerhin die Ernennung Oppenheims zum Titularprofessor, so wie Külz dies mit dem Wort „höchstens“ verbunden vorgeschlagen hatte. Diese Ernennung kommentiert Külz mit den Worten, Oppenheim sei „tüchtig, aber unverschämt“, könne sich eine Privatklinik leisten, denn er habe ja eine „reiche Jüdin geheirathet“ [24]. In den Medien wird die Verleihung von Titularprofessuren als „Heil- und Beruhigungsmittel für ungeduldig gewordene Privatdozenten“ bezeichnet [2].
Zehn Jahre nach seiner ersten Bewerbung – mittlerweile ist Oppenheim ein weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannter, etablierter Nervenarzt – richtet Oppenheim nochmals ein Gesuch zur Beförderung zum Extraordinarius an die Medizinische Fakultät der Charité. Diese befürwortet dieses Mal das Gesuch, allerdings mit einem sehr knappen 6 : 5-Ergebnis. Die Empfehlung der Fakultät geht an das preußische Kultusministerium – und es passiert nichts [23].
Antisemitische Motive?
Nachdem sich das Ministerium fast ein Jahr lang nicht erklärt hat, fällt Oppenheim verärgert die Entscheidung, auch der medizinischen Fakultät den Rücken zu kehren. Er tritt aus und dieser Entschluss erregt viel öffentliches Interesse [23]. Auf der Titelseite des Berliner Tageblatts vom 17.3.1902 findet man folgende Meldung:
Allein, er wollte nicht blos Professor heißen, sondern auch Professor sein, will sagen, er wollte einen Lehrauftrag haben, und er hielt sich dazu umso eher für berechtigt, als er schon vor geraumer Zeit den Professor Westphal … während dessen Erkrankung längere Zeit in der Leitung der Klinik vertreten durfte [2].
Auch wenn sich der Ablauf und die Hintergründe der Vorgänge im Einzelnen kaum mehr rekonstruieren lassen, bestehen keine Zweifel daran, dass antisemitische Motive bei der schweigenden Zurückweisung des Kultusministeriums zumindest teilweise eine Rolle spielten. Sein Neffe Emil Herz führt hierzu aus:
Der Hauptgrund für die ihm versagte Anerkennung, den Antisemitismus, übergeht Hermann in seinen Memoiren. Mir hat er aber ihn mündlich oft erwähnt [7].
Oppenheims Austritt aus der medizinischen Fakultät wird auch in der Allgemeinen Zeitung des Judenthums aufgegriffen. Hier wird der Fall Oppenheim als ein Symptom eines Syndroms gesehen, welches Benachteiligung jüdischer Gelehrter heißt. Auf der Titelseite am 28.3.1902 findet man folgende Formulierung:
Es ist Thatsache – und deshalb gehört der Fall an diese Stelle – daß man gerade jüdische Gelehrte gern mit Titularprofessuren abfindet. Professor Hermann Oppenheim hat aber mit seinem Schritt, der eine alte Wunde, die Stellung der jüdischen Universitätslehrer, bloßlegt, vollkommen Recht gethan [23].
Anschließend folgten Beispiele vieler anderer jüdischer Universitätsgelehrten, die auch mit einer Titelprofessur abgefunden wurden, aber nicht alle den Mut und auch nicht die Mittel hatten, ihren Fakultäten konsequent den Rücken zu kehren [1].

Zahlreiche Publikationen – große Anerkennung

Während all dieser Jahre war Oppenheim als Autor wissenschaftlicher Werke mit extrem viel Fleiß tätig. Seine vielen Publikationen – insgesamt waren es rund 300 [23] – zeichnen sich besonders dadurch aus, dass er mit scharfer Beobachtungsgabe sehr detailliert seine Fälle beschreibt. 1894 erscheint erstmals sein „Lehrbuch der Nervenkrankheiten“ [18], das bis in die 1930er Jahre das Standardwerk der Neurologie bleiben sollte. Ganz wichtig war es Oppenheim, möglichst viel mit eigenen Erfahrungen belegen. Im Vorwort weist er darauf hin, dass die Grenzen seiner eigenen Erfahrung an vielen Punkten für ihn beengend auf die Darstellung wirken. Oppenheim war ein Praktiker: Symptomatologie, Diagnose, Prognose und Therapie sind die Schwerpunkte seines Lehrbuches.
Am schwierigsten ist es, eine Therapie der Nervenkrankheiten zu entwerfen und auf diesem schwankenden Boden schwindelfrei festen Fuss zu fassen [18].
Sein Lehrbuch findet bei seinen Zeitgenossen schnell große und positive Beachtung (Abb. 2). Von seinen Zeitgenossen besonders beachtet werden seine „Psychotherapeutischen Briefe“ [7, 22], die in drei Auflagen erstmals 1906 erschienen, davon die ersten beiden Auflagen innerhalb von weniger als sechs Monaten. Diese Auswahl an sehr ausführlichen Briefen an seine meist wohlhabende Klientel spiegelt nicht nur den morbiden Zeitgeist des fin de siècle deutlich wider, sondern auch die Fürsorge Hermann Oppenheims gegenüber seinen Patienten. In seinem Vorwort führt Oppenheim aus, dass er mit diesen Briefen hofft,
…namentlich jüngeren Fachgenossen, welche sich mit der Psychotherapie – und das heißt ungefähr soviel, wie mit Behandlung von Kranken überhaupt – beschäftigen wollen, eine Anleitung zu geben [22].
Weltruhm erlangt er allerdings hauptsächlich durch seine Monografien „Die Geschwülste des Gehirns“ [19], „Die syphilitischen Erkrankungen des Gehirns“ [20] und „Die Encephalitis und der Hirnabscess“ [21].

Berufspolitisches Engagement – maßgeblicher Einfluss

Für Hermann Oppenheim war es ein besonderes Anliegen, die Neurologie als ein eigenständiges klinisches Fach zu etablieren. So ist Oppenheim in einer ganzen Reihe von medizinischen Gesellschaften aktiv. 1906 ruft er zur Gründung der Gesellschaft Deutscher Nervenärzte auf, der er dann ab 1912 als Präsident vorsteht. Zudem erhält er vielfältige Auszeichnungen und Ehrenmitgliedschaften aus dem Ausland, beispielsweise aus Österreich, Russland, Japan, der Türkei und Argentinien [23].

Der Erste Weltkrieg – zunehmende Sorgen

Beim Kriegsausbruch 1914 fühlt Oppenheim voll und ganz seine vaterländische Verpflichtung und er zeichnet unter Verwendung eines Großteils seines erarbeiteten und durch Heirat erworbenen Vermögens Kriegsanleihen – eine Entscheidung, die sich als fatal herausstellen sollte. Zudem schränkt er seine ärztliche Tätigkeit an seiner Privatklinik ein, um – ohne hierfür Sold oder Honorar anzunehmen – die Leitung des Berliner Militärkrankenhauses für Nervenkrankheiten zu übernehmen [23]. Hier kommt er in Kontakt mit Kriegszitterern. Das sind Soldaten, die im Krieg Schreckliches erlebt haben und daraufhin ein unkontrolliertes Zittern aufzeigen, sich zum Teil nicht mehr auf den Beinen halten können, einfachste Verrichtungen nicht mehr vornehmen können und vor einfachsten Dingen oder Handlungen erschrecken. Seine Deutung der Symptome dieser Soldaten knüpft an seine Überlegungen zu den traumatischen Neurosen im Zusammenhang mit Eisenbahnunfällen an. So führt er die beobachteten Symptome der Kriegszitterer auf traumabedingte seelische „Erschütterungen“ zurück, die zu funktionellen Störungen des Gehirns führen, welche möglicherweise wiederum durch „Umlagerungen“ auf molekularer Ebene bedingt sind. Diese Auffassung Oppenheims wird allerdings von der überwiegenden Mehrheit der deutschen Nervenärzte und Psychiater nicht geteilt. Hier herrscht die Auffassung vor, dass es sich bei den – als „männliche Hysterie“ diagnostizierten – Symptomen der Kriegszitterer um eine Willensschwäche handele, der mit besonderer Strenge und Disziplin zu begegnen sei [10, 11, 25].

Eskalierende Auseinandersetzungen – Isolation

Im Jahr 1916 auf der 8. Jahresversammlung der Gesellschaft Deutscher Nervenärzte in München kommt es zu der entscheidenden Machtprobe: Die beiden Vorstellungen über die Ursache für die Symptome der Kriegszitterer – traumatische Neurose als psychische Erkrankung gegenüber der Vorstellung einer Willensschwäche – trafen frontal aufeinander.
Eklat: traumatische Neurose oder Willensschwäche?
Zu bedenken ist, dass diese Auseinandersetzung mitten im Ersten Weltkrieg stattfand und die Verfechter der Theorie der Willensschwäche den Zeitgeist, dem Schwächlinge verhasst waren, auf ihrer Seite hatten. Ein Grund für die ablehnende Haltung ist sicher auch darin zu suchen, dass Otto von Bismarck 1884 die Unfallversicherung eingeführt hatte und posttraumatische Neurosen von der Reichsversicherungskammer bereits seit 1889 als erstattungspflichtig anerkannt waren. Das war ein großer Erfolg für Oppenheim – und für den preußischen Staat ein zunehmend großes Problem. Denn seit 1914 wollten zahlreiche Kriegszitterer ihr Leiden als erstattungsfähige Traumafolge anerkennen lassen – ein sozialpolitisch unhaltbarer Zustand. Während Oppenheim als Therapie das „Fernhalten von Schädlichkeiten“ propagierte, sahen viele seiner ärztlichen Zeitgenossen ihre Aufgabe darin, die Soldaten schnellstmöglich wieder in einen fronttauglichen Zustand zu versetzen [3, 912].
Für Oppenheim, damals Präsident dieser Gesellschaft, war es erschütternd zu erleben, dass er praktisch keine Unterstützung für seine These – seinem „Schmerzenskind“ [7] – bei den deutschen Nervenärzten fand. Aufgrund dieser niederschmetternden Niederlage entscheidet Oppenheim kurze Zeit darauf, das Amt des Präsidenten der Gesellschaft Deutscher Nervenärzte niederzulegen [23, 25].

Verbitterung und Krankheit – letztes Aufbegehren

Das Ende des Krieges naht und die Situation spitzt sich für Hermann Oppenheim immer mehr zu: Zum einen ist er erkrankt, er leidet an den Folgen einer fortschreitenden Koronarsklerose, und es mehren sich Symptome, die auf eine Depression hindeuten. So ist er gezwungen, seine geliebte ärztliche Tätigkeit aufzugeben. Zum anderen hat er einen Großteil seines in Kriegsanleihen angelegten Vermögens verloren [23, 25]. Und daher können ihn auch die vielen Ehrungen, die er zu seinem 60. Geburtstag 1918 empfängt, nicht wirklich erfreuen.
Volksbeweger oder Geisteskranke?
Aber dann holt der Querdenker Oppenheim noch einmal zu einem großen Schlag aus: In seiner letzten Publikation, erschienen im Berliner Tageblatt am 16.4.1919 – etwas mehr als vier Wochen vor seinem Tod – greift er das Thema Seelenstörung und Volksbewegung auf:
Es wäre eine lobende und verdienstvolle Aufgabe, den Seelenzustand der Persönlichkeiten zu analysieren, die als die Schöpfer und Träger großer Umwälzungen hervorgetreten sind … Ich möchte mich demgegenüber auf einige Betrachtungen zu der Frage beschränken, welche Rolle Geisteskranke in der großen Volksbewegung unserer Tage gespielt haben [23].
Damit bringt er in einer Vorausschau dessen, was auf Deutschland und die Welt noch zukommen sollte, Volksbeweger und Geisteskranke in engen Zusammenhang. Dies war freilich auch für die damalige Zeit eine starke Provokation und es zeugt von sehr viel Willenskraft und Überzeugung, eine solche Ansicht öffentlich kundzutun.

Leben und Wirken aus zeitgenössischer Sicht – Nachrufe

Am 22.5.1919 stirbt Hermann Oppenheim. In den Nachrufen wird er als hervorragender Nervenarzt mit einer sehr feinen Beobachtungsgabe und einem hervorragenden Lehrtalent gewürdigt. Seine wissenschaftlichen Leistungen werden angeführt, auch seine Theorie der traumatischen Neurose. Besondere Erwähnung findet sein „Lehrbuch der Nervenkrankheiten“ – das Standardwerk für die Neurologie noch in den nachfolgenden Jahrzehnten. In fast allen dieser zeitgenössischen Darstellungen kommt allerdings auch zum Ausdruck, dass seine Persönlichkeit als schwierig empfunden wurde. So wird er als unnahbar, unfreundlich, schroff, trotzig, misstrauisch, überempfindlich, impulsiv, verletzend und nachtragend charakterisiert [3, 12]. Einige seiner Zeitgenossen greifen auch die Frage auf, was Oppenheim als Ordinarius zusätzlich hätte leisten können. Albert Moll – einer der Begründer der modernen Sexualwissenschaft und ebenfalls jüdischer Herkunft – äußert sich dazu wie folgt:
… ebenso wird es dauernd ein schwarzer Fleck der Berliner Universität sein, dass diesem Manne, der durch sein Lehrtalent geradezu an erster Stelle stand, nicht einmal ein Lehrstuhl gegeben worden ist. … Was er gewesen ist, dafür zeugt am besten der Weltruhm, den er sich trotz der Berliner Widerstände erworben hat [13].

Fazit

Hermann Oppenheim war ohne Zweifel eine große Persönlichkeit. Er hat sich nicht nur mit aller Kraft dafür eingesetzt, die Neurologie als ein eigenständiges medizinisches Fach zu etablieren, sondern auch eine ganze Reihe von neurologischen Syndromen pathophysiologisch richtig – oder zumindest deutlich richtiger als seine Zeitgenossen – gedeutet. Außerdem war er ein ganz herausragender Lehrer und Autor. Er war anerkannt und wurde bewundert. Aber er stieß immer mehr auf Ablehnung und wurde zunehmend unglücklich. Die mehrfach versagte Ernennung zum Professor-Ordinarius nagte zeitlebens an ihm. Oppenheim war nicht „everybody’s darling“ und auch kein begnadeter Netzwerker. Aber das war nicht der ausschlaggebende Faktor. Entscheidend ist vielmehr, dass er gegenüber wichtigen Personen und Institutionen hartnäckig seine Überzeugungen vertreten hat, die quer zu den Dogmen seiner Zeit standen.
Infobox Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose
In der Wissenschaft ist Querdenken ein ganz essenzielles Attribut: „Querdenker sind diejenigen, die Fortschritt überhaupt erst möglich machen, da sie den Mut haben manifestiertes Wissen anzuzweifeln“ (Otmar Ehrl [26]).
Jedoch scheitert die Umsetzung unkonventioneller, neuartiger Forschungsideen nicht selten an der Finanzierung. Deshalb sponsert die Novartis Pharma GmbH einen Förderpreis, der in Würdigung eines großen Wegbereiters der Neurologie nach Hermann Oppenheim benannt ist. Ziel dieser Förderung ist, die Ursache, Epidemiologie, Diagnostik und Therapie der Multiplen Sklerose besser zu verstehen. Der Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose richtet sich an junge Wissenschaftler mit Projekten sowohl aus der Grundlagenforschung als auch aus der anwendungsbezogenen klinischen Forschung, der Versorgungsforschung und der Therapieoptimierung.
Hinweise zur Projekteinreichung finden Sie unter: www.​wissenschaftundm​s.​de.

Interessenkonflikt

L. Färber, A.-K. Adloff, T. Welsh und V. Heeschen sind Mitarbeiter der Firma Novartis, B. Lattrell hat an diesem Beitrag als Medical Writer im Auftrag der Firma Novartis mitgewirkt. H.-P. Hartung gibt Verbindungen zu folgenden Firmen an: Bayer Health Care, Biogen, Geneuro, Genzyme, Merck Serono, Novartis, Opexa, Receptos, Roche, Teva, Sanofi.
Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de) veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.

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Literatur
1.
Zurück zum Zitat Allg. Ztg. Judenthum, Nr. 13, 28.3.1902, Titelseite Allg. Ztg. Judenthum, Nr. 13, 28.3.1902, Titelseite
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Zurück zum Zitat Berliner Tageblatt, Nr. 139, 17.3.1902, Abendausgabe, Titelseite Berliner Tageblatt, Nr. 139, 17.3.1902, Abendausgabe, Titelseite
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Zurück zum Zitat Bewermeyer K (2003) Hermann Oppenheim – Begründer der deutschen Neurologie: Biographie anhand einer neuen Quelle. Inaugural-Dissertation. Philipps-Universität Marburg, Bewermeyer K (2003) Hermann Oppenheim – Begründer der deutschen Neurologie: Biographie anhand einer neuen Quelle. Inaugural-Dissertation. Philipps-Universität Marburg,
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Zurück zum Zitat Bewermeyer K, Bewermeyer H, Mennel HD (2004) Hermann Oppenheim: Beitrag zur Lebens- und Wirkgeschichte anhand eines aufgefundenen Lebenslaufs. Schriftenr Dtsch Ges Gesch Nervenheilkd 10:337–351 Bewermeyer K, Bewermeyer H, Mennel HD (2004) Hermann Oppenheim: Beitrag zur Lebens- und Wirkgeschichte anhand eines aufgefundenen Lebenslaufs. Schriftenr Dtsch Ges Gesch Nervenheilkd 10:337–351
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Zurück zum Zitat Frankl-Hochwart L von (1896) Kritische Besprechungen und literarische Anzeigen. Lehrbuch der Nervenkrankheiten. Von Prof. Dr. H. Oppenheim. Berlin. 1894. S. Karger. Wiener klinische Rundschau, S 4–64 Frankl-Hochwart L von (1896) Kritische Besprechungen und literarische Anzeigen. Lehrbuch der Nervenkrankheiten. Von Prof. Dr. H. Oppenheim. Berlin. 1894. S. Karger. Wiener klinische Rundschau, S 4–64
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Zurück zum Zitat Gunga HC (1989) Leben und Werk des Berliner Physiologen Nathan Zuntz (1847–1920) unter besonderer Berücksichtigung seiner Bedeutung für die Frühgeschichte der Höhenphysiologie und Luftfahrtmedizin. Matthiesen, Husum Gunga HC (1989) Leben und Werk des Berliner Physiologen Nathan Zuntz (1847–1920) unter besonderer Berücksichtigung seiner Bedeutung für die Frühgeschichte der Höhenphysiologie und Luftfahrtmedizin. Matthiesen, Husum
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Zurück zum Zitat Oppenheim H (1889) Die traumatischen Neurosen, nach den in der Nervenklinik der Charité in den letzten 5 Jahren gesammelten Beobachtungen. August Hirschwald, Berlin Oppenheim H (1889) Die traumatischen Neurosen, nach den in der Nervenklinik der Charité in den letzten 5 Jahren gesammelten Beobachtungen. August Hirschwald, Berlin
17.
Zurück zum Zitat Oppenheim H (1892) Die traumatischen Neurosen, nach den in der Nervenklinik der Charité in den letzten 8 Jahren 1883–1891 gesammelten Beobachtungen. August Hirschwald, Berlin Oppenheim H (1892) Die traumatischen Neurosen, nach den in der Nervenklinik der Charité in den letzten 8 Jahren 1883–1891 gesammelten Beobachtungen. August Hirschwald, Berlin
18.
Zurück zum Zitat Oppenheim H (1894) Lehrbuch der Nervenkrankheiten für Ärzte und Studirende. S. Karger, Berlin Oppenheim H (1894) Lehrbuch der Nervenkrankheiten für Ärzte und Studirende. S. Karger, Berlin
19.
Zurück zum Zitat Oppenheim H (1896) Die Geschwülste des Gehirns. Alfred Hölder. K. U. K. Hof- und Universitäts-Buchhändler, Wien Oppenheim H (1896) Die Geschwülste des Gehirns. Alfred Hölder. K. U. K. Hof- und Universitäts-Buchhändler, Wien
20.
Zurück zum Zitat Oppenheim H (1896) Die syphilitischen Erkrankungen des Gehirns. Alfred Hölder. K. U. K. Hof- und Universitäts-Buchhändler, Wien Oppenheim H (1896) Die syphilitischen Erkrankungen des Gehirns. Alfred Hölder. K. U. K. Hof- und Universitäts-Buchhändler, Wien
21.
Zurück zum Zitat Oppenheim H (1897) Die Encephalitis und der Hirnabscess. Alfred Hölder. K. U. K. Hof- und Universitäts-Buchhändler, Wien Oppenheim H (1897) Die Encephalitis und der Hirnabscess. Alfred Hölder. K. U. K. Hof- und Universitäts-Buchhändler, Wien
22.
Zurück zum Zitat Oppenheim H (1906) Psychotherapeutische Briefe, 2. Aufl. S. Karger, Berlin Oppenheim H (1906) Psychotherapeutische Briefe, 2. Aufl. S. Karger, Berlin
23.
Zurück zum Zitat Pech A (2006) Hermann Oppenheim (1858–1919) – Leben und Werk eines jüdischen Arztes. Dissertation. Universität Hamburg Pech A (2006) Hermann Oppenheim (1858–1919) – Leben und Werk eines jüdischen Arztes. Dissertation. Universität Hamburg
24.
Zurück zum Zitat Pech A (2008) Hermann Oppenheim (1858–1919) – ein exzellenter Neurologe ohne akademische Anerkennung. Zum 150. Geburtstag am 1. Januar 2008. Nervenarzt 2:225–230CrossRef Pech A (2008) Hermann Oppenheim (1858–1919) – ein exzellenter Neurologe ohne akademische Anerkennung. Zum 150. Geburtstag am 1. Januar 2008. Nervenarzt 2:225–230CrossRef
25.
Zurück zum Zitat Weber MM (2010) Erschütterte Nerven. Hermann Oppenheims Konzept der traumatischen Neurose. Psychotherapie 15(2):205–213 Weber MM (2010) Erschütterte Nerven. Hermann Oppenheims Konzept der traumatischen Neurose. Psychotherapie 15(2):205–213
Metadaten
Titel
Hermann Oppenheim. Anmerkungen zu seinem Leben und Wirken
verfasst von
Prof. Dr. L. Färber
B. Lattrell
A.-K. Adloff
T. Welsh
V. Heeschen
H.-P. Hartung
Publikationsdatum
07.07.2016
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Der Nervenarzt / Ausgabe 10/2016
Print ISSN: 0028-2804
Elektronische ISSN: 1433-0407
DOI
https://doi.org/10.1007/s00115-016-0161-6

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