20.09.2022 | Herzinsuffizienz | CME
Therapie der chronischen Herzinsuffizienz – State of the Art nach den europäischen Leitlinien von 2021
Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 11/2022
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Die Therapie der Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) umfasst mittlerweile vier Substanzgruppen, deren Gabe möglichst gleichzeitig begonnen und rasch aufdosiert werden soll. Alle vier verfügen über eine Klasse-I-Empfehlung. Sacubitril/Valsartan kann nun auch in der Initialtherapie ohne vorherige Angiotensin-converting-enzyme-Hemmer-Gabe eingesetzt werden. Der Einsatz von Dapagliflozin und Empagliflozin erfolgt unabhängig von einem Diabetes mellitus zur Verbesserung von Mortalität und herzinsuffizienzbedingten Krankenhausaufnahmen. Die meisten medikamentösen Therapieempfehlungen für die HFrEF lassen sich auf die Herzinsuffizienz mit mild reduzierter Ejektionsfraktion übertragen, obgleich die Evidenzlage hier weniger robust ist. Die Individualisierung der Therapie berücksichtigt Komorbiditäten wie Vorhofflimmern, Klappenerkrankungen und Eisenmangel sowie fortgeschrittene Herzinsuffizienz, wobei nach stattgehabter Dekompensation Vericiguat als neues Reservepräparat zur Verfügung steht.