Erschienen in:
01.10.2011 | Originalien
Hörgeräteindikation und -überprüfung nach modernen Verfahren der Sprachaudiometrie im Deutschen
verfasst von:
B. Kollmeier, T. Lenarz, A. Winkler, M.A. Zokoll, H. Sukowski, T. Brand, K.C. Wagener
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei den derzeitigen Heil- und Hilfsmittel-Richtlinien könnte der oft kritisierte Freiburger Einsilbertest (FBE) zur Hörgeräteindikationsstellung durch den Einsilber-Reimtest nach von Wallenberg und Kollmeier (WaKo) in Ruhe und zur Hörgeräteüberprüfung durch eine Sprachaudiometrie in leisem Störschall (45 dB SPL) mit dem Göttinger (GöSa) oder dem Oldenburger Satztest (OlSa, Kriterium: Verbesserung des Signal-Rausch-Abstands um 2 dB) ersetzt werden. Die Auswirkungen dieses Ersatzes wurden überprüft.
Material und Methoden
Mit 38 sensorineural Schwerhörigen (gering-, mittel- und hochgradige Schwerhörigkeit) und 11 normalhörenden Personen wurden FBE, WaKo-Test in Ruhe, sowie GöSa und OlSa im Störschall bei 45 dB SPL (sowie partikulär bei 50 und 55 dB SPL) für den versorgten bzw. unversorgten Zustand gemessen.
Ergebnis
Im Mittel resultieren vergleichbare Indikationslagen. Bei der Hörgeräteüberprüfung werden geringgradig Schwerhörige mit selektiver Sprachverständlichkeitsproblematik im Störschall gerechter beurteilt.
Schlussfolgerung
Das vorgeschlagene Verfahren weist Vorteile auf und kann schrittweise die bisherige Indikationsstellung und Hörgeräteüberprüfung ersetzen.