Erschienen in:
22.02.2019 | Coxarthrose | Leitthema
Hüftendoprothetik bei posttraumatischer Koxarthrose
verfasst von:
Dr. S. M. Heinz, R. Hoffmann, M. Kremer
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Frakturen im Bereich des Hüftgelenks stellen schwerwiegende Verletzungen dar. Sie prädisponieren und beschleunigen degenerative Veränderungen am Gelenk. Das klinische Bild einer posttraumatischen Koxarthrose indiziert häufig einen endoprothetischen Ersatz. Aufgrund bestehender knöcherner Defekte und einliegenden Osteosynthesematerials stellen diese Eingriffe besondere Herausforderungen dar.
Material und Methode
Im Beitrag wird ein Überblick über Diagnostik und endoprothetische Therapie bei posttraumatischer Koxarthrose gegeben. Weiterhin werden operative Techniken und Implantatwahl dargestellt.
Ergebnisse
Die Analyse des initialen Traumas, der osteosynthetischen Versorgung, der bestehenden Defektsituation und der degenerativen Veränderung an Femur und Azetabulum stellt die Basis der weiteren Operationsplanung. Mithilfe der Bildgebung ist zu prüfen, welche Verankerungsmöglichkeiten für das Implantat bei bestehender Defektsituation zu wählen sind. Die Notwendigkeit zur Entfernung einer Osteosynthese ist zu prüfen und hierfür benötigtes Material vorzuhalten. Die notwendige Exposition für die sichere Implantation der Endoprothese muss bei der Wahl des Zugangs bedacht werden.
Schlussfolgerung
Verglichen mit der Primärendoprothetik des Hüftgelenks ist die endoprothetische Behandlung der posttraumatischen Koxarthrose komplexer und komplikationsträchtiger. Eine genaue Analyse der knöchernen Defektsituation ist notwendig. Die Beherrschung verschiedenster Zugangswege, der Umgang mit unterschiedlichsten Primär- und Revisionssystemen ist gefordert, um eine Rekonstruktion der Hüftgeometrie auch in der posttraumatischen Defektsituation zu erreichen.