Erschienen in:
01.03.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
IgG4-assoziierte Erkrankung
verfasst von:
Dr. J. Loock, B. Manger
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
|
Ausgabe 2/2013
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Zusammenfassung
Die IgG4-assoziierte Erkrankung ist eine systemische fibroinflammatorische Erkrankung unbekannter Ursache, die mit entzündlichen Schwellungen und Raumforderungen in einem oder mehreren Organen einhergeht. Sie vereinigt zuvor als voneinander unabhängig angesehene Erkrankungen zu einer gemeinsamen Entität. Kürzlich wurden diagnostische Kriterien für die Erkrankung und ein internationaler Konsens zur histopathologischen Beurteilung formuliert. Therapeutisch besteht in der Regel ein sehr gutes Ansprechen auf höher dosiertes Prednisolon (0,6 mg/kg). Unter Dosisreduktion kommt es jedoch häufig lokoregionär oder anderenorts zu Rezidiven. Übliche steroidsparende Wirkstoffe sind nur teilweise effektiv. Durch anhaltende lokale Entzündungsaktivität kann es zu Organdestruktionen kommen. Bei refraktären Verläufen wurde mit gutem Erfolg Rituximab eingesetzt. In der Langzeitbetreuung der Patienten ist ein wahrscheinlich erhöhtes Malignomrisiko (Lymphome, solide Tumoren) zu beachten.