Erschienen in:
01.05.2009 | Originalien
Immunhistochemischer Nachweis von Caspase 3 bei verschiedenen Nasenschleimhauterkrankungen des Menschen
verfasst von:
R. Hirt, F. Paulsen, K. Neumann, PD Dr. S. Knipping
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 5/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der Pathogenese der chronischen Rhinosinusitis (CRS) sind inflammatorische Prozesse von zentraler Bedeutung. Unklar ist die Rolle der Apoptose bei der CRS. Ziel der Untersuchung ist der Vergleich der Aktivität von Caspase 3, eines Schlüsselenzyms der Apoptosekaskade, bei Patienten mit verschiedenen Erkrankungen der Nasenschleimhaut.
Material und Methoden
Es wurden immunhistochemische Untersuchungen zum Nachweis von Caspase 3 an Nasenschleimhautproben von Patienten mit Polyposis nasi (PN), Rhinitis allergica (RA), Rhinitis medicamentosa (RM) und Rhinitis atrophicans durchgeführt.
Ergebnisse
Hinweise für eine gesteigerte Apoptose fanden sich im Epithel, den subepithelialen Drüsen und Gefäßen bei der PN. Bei Patienten mit RM kam es im Gefäßendothel und der Lamina muscularis zum Nachweis von Caspase 3. Die Nasenschleimhaut bei der Rhinitis atrophicans zeigte verstärkte Immunreaktionen im Epithel und seromukösen Drüsen, während sich bei der RA keine Caspase-3-Aktivität fand.
Schlussfolgerung
Aktivierte Apoptose scheint ein Bestandteil pathophysiologischer Prozesse bei verschiedenen Erkrankungen der Nasenschleimhaut zu sein. Apoptose im Epithel bei älteren Patienten fördert möglicherweise die chronisch atrophe Rhinitis. Alphasympathomimetika scheinen an der aktivierten Apoptose beteiligt zu sein. Weitere Untersuchungen zur Caspaseinduktion sind erforderlich, um neue Therapiestrategien zur Beeinflussung der gesteigerten Apoptose zu entwickeln.