Erschienen in:
01.05.2007 | Originalien
Inanspruchnahme von Homöopathie und Konsultation von Heilpraktikern
Ergebnisse einer deutschen Geburtskohortenstudie (LISA) im Alter von 2 Jahren
verfasst von:
A. Zutavern, B. Schaaf, A. von Berg, M. Borte, O. Herbarth, H.E. Wichmann, J. Heinrich, LISA-Studiengruppe
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 5/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Alternative Heilmethoden sind weit verbreitet. Unser Ziel war es, die Häufigkeit der Inanspruchnahme von Homöopathie und Heilpraktikern bei 2-jährigen Kindern zu bestimmen und zu beschreiben, welche Familien dieses Angebot nutzen.
Material und Methoden
Es handelt sich um eine multizentrische, prospektive Geburtskohortenstudie (LISA) (n=3097). Informationen zu Gesundheitsparametern und Umweltfaktoren wurden von der Geburt bis zum Alter von 2 Jahren durch Fragebögen halbjährlich gesammelt und im Alter von 2 Jahren ausgewertet.
Ergebnisse
28% der Kinder wurden im 2. Lebensjahr homöopathisch, 4,5% im vorangegangenen Halbjahr vom Heilpraktiker behandelt. Homöopathie wurde häufiger von älteren, gebildeteren, nichtrauchenden, atopischen Eltern bei Mittelohrentzündung, Ekzem, Atemwegs- und allergischen Erkrankungen eingesetzt, Heilpraktikerbesuche bei Nahrungsmittelallergien und Neurodermitis. Beide Patientengruppen wurden seltener geimpft.
Schlussfolgerungen
Alternative Heilmethoden und Heilpraktikerkonsultationen spielen bei 2-Jährigen eine wesentliche Rolle in der Gesundheitsversorgung und stehen im Zusammenhang mit einer geringeren Durchimpfung.