Erschienen in:
01.06.2015 | Leitthema
Indikatoren für ein Integrationsmonitoring der kommunalen Altenhilfe
verfasst von:
Prof. Monika Habermann, M. Stagge
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Kontext der demografischen Alterung haben Kommunen die Aufgabe, wohnumfeldnahe Dienstleistungen der Altenhilfe und deren Vernetzung zu gewährleisten. Ziel ist es, den Verbleib alter Menschen in der eigenen Häuslichkeit möglichst lange zu sichern. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Einbindung der Migrantenpopulation dar, die vielfach noch unzureichend ist.
Ziel der Arbeit
Indikatoren für ein Integrationsmonitoring der Altenhilfe wurden auf der Basis von Expertenbefragungen zu folgenden Themenstellungen entwickelt: a) Verfügbarkeit von Daten und Datendesiderate b) Integrationsmonitoring der Kommunen und gegebenenfalls Indikatoren.
Material und Methoden
Es wurden leitfadengestützte Interviews mit 76 Personen der kommunalen Altenhilfe und Integrationsarbeit in 16 deutschen Großstädten durchgeführt, transkribiert und ausgewertet. Die Ergebnisse wurden in zwei Fokusgruppen mit je neun Experten diskutiert.
Ergebnisse
a) Defizite an Daten verhindern eine migrationssensitive Ausrichtung der Planung und Steuerung in der Altenhilfe; b) Integrationsmonitoring wird in der Altenhilfe nicht oder ansatzweise in wenigen Kommunen eingesetzt; c) 18 Indikatoren in neun Themenfeldern der Altenhilfe wurden für ein Integrationsmonitoring der kommunalen Altenhilfe entwickelt.
Diskussion
Defizite der Integration von älteren Migrantinnen und Migranten in die kommunale Versorgungsplanung und -steuerung können durch ein Integrationsmonitoring der Altenhilfe bearbeitet werden. Die Auswahl und Nutzung der entwickelten und hier vorgestellten Indikatoren bedarf einer Konsentierung in Kommunen unter Einbezug von Migrantenorganisationen.