Eine detaillierte sonographische Untersuchung im Rahmen der Sterilitätsdiagnostik ermöglicht es inzwischen, eine Vielzahl an Informationen hinsichtlich der morphologischen Integrität der gynäkologischen Organe bereits im Zuge der Erstvorstellung abzurufen. Mittels hochauflösender Transvaginalsonden können so in der konventionellen 2‑D- bzw. in der gezielten 3‑D-Volumensongraphie zwischen Zyklustag 5 und 9 fertilitätsrelevante Befunde wie das Vorhandensein von Müllerganganomalien, Auffälligkeiten des Endometriums bzw. der endometrialen-myometrialen Grenzschicht, des Uteruskavums, die Lokalisation von Leiomyomen oder eine Adenomyosis diagnostiziert werden. Im gleichen Setting ist es möglich, die Tubendurchgängigkeit (Hysterosalpingokontrastsonographie, HyCoSy) zu prüfen und die ovarielle Reserve durch einen antralen Follikelcount (AFC) abzuschätzen. Damit kann Frauen prinzipiell eine auf einen einzelnen Termin kondensierte, zeit- wie kosteneffiziente und dennoch ausführliche und in der Regel ambulant durchzuführende apparative Sterilitätsabklärung angeboten werden.