04.08.2023 | Internistische Diagnostik | CME
Neues in der Diagnostik und Therapie des Delirs
Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 9/2023
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Delir ist ein akuter Verwirrtheitszustand mit typischerweise fluktuierender Störung von Aufmerksamkeit, Kognition und qualitativem Bewusstsein. Die Inzidenz ist abhängig vom Patientenkollektiv. Bei Entstehung eines Delirs sind neben höherem Lebensalter weitere prädisponierende Faktoren von klinischer Relevanz, etwa Gebrechlichkeit, Multimorbidität, chirurgische Eingriffe bzw. eine vorbestehende Demenz. Die Diagnose eines Delirs sollte anhand der Symptome und mithilfe validierter Screeningverfahren wie der Confusion Assessment Method gestellt werden. Einem Delir liegt gemäß Definition eine organische Ursache zugrunde, weswegen die ätiologische Diagnostik von höchster Relevanz ist. Prävention und Therapie erfolgen primär mit nichtmedikamentösen Maßnahmen wie Reorientierung, Frühmobilisierung und Schlafverbesserung. Bei Notwendigkeit einer rein symptomatischen medikamentösen Therapie (etwa bei Agitation) sollte eine sorgfältige Medikamentenauswahl je nach Patientenpopulation und Symptomatik erfolgen.