Erschienen in:
01.07.2006 | Freies Thema
Ist die Röntgenthoraxaufnahme bei Neueinstellungen gerechtfertigt?
Darstellung von Rechtslage und medizinischer Evidenz in 1760 Fällen
verfasst von:
Dr. S. C. Ladd, U. Krause, M. E. Ladd
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 7/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Es wird die rechtliche sowie medizinische Grundlage für Röntgenthoraxaufnahmen am Beispiel einer Universitätsklinik, meist mit der Frage nach einer infektiösen Lungenerkrankung, bei Einstellungsuntersuchungen untersucht.
Material und Methoden
1760 konsekutive Röntgenthoraxuntersuchungen als Routinebestandteil von Einstellungsuntersuchungen wurden retrospektiv analysiert. Pathologische Befunde wurden als „nicht relevant“ bzw. „relevant“ eingestuft.
Ergebnisse
Es konnte kein positiver Befund bzgl. einer Tuberkulose oder einer anderen infektiösen Lungenerkrankung erhoben werden. 94,8% der Röntgenaufnahmen waren unauffällig; nur 5 Befunde wurden als „relevant“ für das Individuum eingestuft. Keine anstellungsrelevante Erkrankung wurde erhoben.
Schlussfolgerung
Die Durchführung von Röntgenthoraxaufnahmen als Bestandteil von Einstellungsuntersuchungen ist meist weder medizinisch noch aus rechtlicher Sicht gerechtfertigt.