Erschienen in:
01.05.2012 | Für Sie gelesen
Journal Club
verfasst von:
Prof. D. Rating
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 2/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Man wird neidisch, wenn man auf die Liste der teilnehmenden Kliniken des Early Randomized Surgical Epilepsy Trial (ERSET) schaut; eine vergleichbare Kooperation wäre auch in Deutschland sehr wünschenswert. Engel et al. [1] berichten im Journal of the American Medical Association über eine randomisierte, multizentrische Studie zur Epilepsiechirurgie: Aufgenommen wurden Patienten (> 12 Jahre) mit einer neu diagnostizierten mesialen Temporallappenepilepsie (MTLE), die innerhalb von 2 Jahren bei adäquater Therapie mit 2 Antiepileptika (AED) nicht anfallsfrei geworden waren und die, wenn man einen epilepsiechirurgischen Eingriff planen würde, mit einer Standardresektion von 3,5–4 cm des anteromesialen Temporallappens zu therapieren wären. Die Patienten waren bereit, sich in eine Gruppe, in der die sofortige epilepsiechirurgische Intervention durchgeführt wurde (OP-Gruppe), und in eine Gruppe, in der über die nächsten 2 Jahre medikamentös weiterbehandelt werden sollte (MED-Gruppe), randomisieren zu lassen. Multizentrisch waren 76 Patienten identifiziert worden, die sich mit dem Studiendesign und speziell der Randomisierung einverstanden erklärt hatten. Es mussten 38 der 76 Patienten dann nach einer genaueren prächirurgischen Evaluation ausgeschlossen werden. Von den in der Studie verbleibenden 38 Patienten wurden 23 der MED- und 15 der OP-Gruppe zugelost. Die Autoren hatten eigentlich eine Gruppengröße von 200 Studienteilnehmern erreichen wollen. Dies gelang jedoch nicht, sodass sie die Studie vorzeitig abbrachen und die Daten der 38 Patienten analysierten. …