Erschienen in:
13.07.2016 | Kardiogener Schock | Schwerpunkt: Interventionelle Therapien II
Extrakorporale Membranoxygenierung
Prinzip und internistische Indikationen
verfasst von:
PD Dr. S. David, Dr. L. C. Napp, PD Dr. C. Kühn, Prof. Dr. M. M. Hoeper
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 9/2016
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Zusammenfassung
Bei der extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) handelt es sich um eine Art miniaturisierte Herz-Lungen-Maschine zur Stabilisierung schwerst kranker Patienten. Je nach Kanülierungstechnik kann das System zur extrakorporalen Unterstützung bzw. als Ersatz der Herz- und/oder Lungenfunktion eingesetzt werden. Nicht nur aufgrund der zeitlichen Limitierung des Verfahrens müssen Indikationen sowie Kontraindikationen sorgfältig geprüft werden. Prinzipiell unterscheidet man folgende Konzepte der ECMO nach dem jeweiligen Therapieziel: Überbrückung bis zur Wiederherstellung der Organfunktion; Überbrückung bis zur Evaluation des weiteren Vorgehens; Überbrückung bis zur Transplantation oder Implantation eines permanenten Organersatzes, z. B. eines ventrikulären Unterstützungssystems. Aufgrund der Invasivität, der potenziellen Komplikationen sowie der notwendigen standardisierten Überwachung und kardiotechnischen Infrastruktur sollten diese Verfahren sog. High-volume-Zentren vorbehalten bleiben.