Erschienen in:
01.12.2005 | Originalien
Kataraktpatienten mit Pseudoexfoliations- (PEX-)Syndrom in einer Bevölkerung mit hoher PEX-Prävalenz
Klinische Befunde, morphologische und operative Besonderheiten
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Katarakte stellen in Oman die häufigste behandelbare nichtinfektiöse Erblindungsursache dar. Deshalb wurde an unserer Augenklinik eine Studie an Kataraktpatienten durchgeführt.
Methoden
In einer prospektiven vergleichenden Kohortenstudie von 498 auswertbaren operativen Katarakten wurden 370 Alterskataraktaugen biomikroskopisch, konfokal und elektronenmikroskopisch untersucht und 6 Monate postoperativ nachuntersucht.
Ergebnisse
Von 370 Alterskatarakten ohne Glaukome fand sich bei 171 PEX. Präoperativ bestand 89-mal eine Subluxatio lentis, 15-mal ein Glaskörperprolaps, 6-mal ein ziliolentikulärer Block und 7-mal eine Dislokation in den Glaskörper. Bei 40 omanischen Kataraktaugen ohne PEX war die Endothelzelldichte dem Altersdurchschnitt entsprechend normal und die Hornhautdicke geringer als bei US-Europäern, aber größer als bei Afroamerikanern.
Schlussfolgerungen
Die vorliegende Studie berichtet eine hohe Inzidenz und häufige präoperative Komplikationen der operativen Alterskatarakte in einer arabischen Population. Bei langer Erkrankungsdauer ohne Operation treten schwerste Komplikationen mit Erblindungsfolge auf.