Erschienen in:
01.06.2014 | Originalien
Klinisch-forensische Versorgung von Gewaltopfern in Bayern
Erschienen in:
Rechtsmedizin
|
Ausgabe 3/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Im Jahr 2010 wurde am Institut für Rechtsmedizin der Universität München eine Gewaltopferambulanz für Erwachsene und 2011 eine Kinderschutzambulanz eröffnet. Da sich aufgrund der räumlichen Distanz für Opfer und für Ärzte grundsätzlich die Frage stellte, ob in Bayern weitere ähnliche Angebote der Versorgung von Gewaltopfern bestehen, wurde mithilfe eines Fragebogens die klinische Versorgungssituation von Opfern von Gewalt in Bayern hinterfragt. Die eingegangenen Antworten waren sehr heterogen. Es zeigte sich einerseits, dass die meisten Kliniken Opfer von Gewalt „versorgen“, aber überwiegend kein aus forensischer Sicht standardisiertes Vorgehen wie z. B. die generelle körperliche Untersuchung und die Verwendung eines Dokumentationsbogens erfolgt. Um eine bayernweite Sicherheit für die Gewaltopfer zu schaffen, sollten Schulungen durchgeführt werden, die zu einem einheitlichen standardisierten Vorgehen führen.