Erschienen in:
01.03.2023 | Knochendefekte | Einführung zum Thema
Therapie von „Critical-size bone“-Defekten
verfasst von:
Prof. Dr. med. Stephan Sehmisch
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 3/2023
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Auszug
Die Behandlung kleiner Knochendefekte (< 1 cm) ist durch den technologischen Fortschritt bei vielen Patienten sehr gut zu realisieren. Große und segmentale Knochendefekte stellen trotz zahlreicher Innovation in der Chirurgie weiterhin eine große Herausforderung für Patienten und Behandler dar. Neben den Charakteristika der ossären Destruktion spielen die Weichteile (Periost, Gefäßversorgung, Muskulatur, Fasziengewebe und Haut) eine bedeutende Rolle. Critical-size-bone-Defekte sind definiert als Defekte mit einer segmentalen Ausdehnung vom 2‑ bis 3fachen Diaphysendurchmesser bzw. bei nichtsegmentalen Defekten mit Verlust von über 50 % Umfangverlust des Knochens. Je nach Lokalisation am Knochen können diese Defekte erheblich in der Größe variieren. Ursächlich für die Entstehung dieser großen/kritischen Knochendefekte sind hauptsächlich Verletzungen, Verletzungsfolgen, Infektionen oder Tumoren. Neben den Herausforderungen in der Behandlung für Patient*innen und Ärzt*innen stellen diese Fälle zusätzlich eine enorme sozioökonomische Belastung mit Kosten bis 300.000 € pro Fall dar. …