Erschienen in:
17.10.2018 | Kontrazeption | Leitthema
Differenzierte Kontrazeptionsberatung bei neurologischen Grunderkrankungen
verfasst von:
PD Dr. Sabine Segerer, Christoph Keck
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Neurologische Erkrankungen betreffen eine Vielzahl von Frauen im reproduktiven Alter. Die Erstmanifestation der multiplen Sklerose findet häufig in diesem Lebensabschnitt statt. Auch Epilepsien und Migräne (mit/ohne Aura) treten häufig auf und sind teilweise von hormonellen Faktoren abhängig. Ischämische Insulte bei Frauen im reproduktiven Alter sind dagegen selten und werden überwiegend durch bereits bestehende Risikofaktoren wie Hypercholesterinämie, arterielle Hypertonie, Nikotinkonsum und Diabetes mellitus begünstigt. Im Rahmen der Kontrazeptionsberatung sollte für die Betroffene jeweils ein individuelles Konzept erarbeitet werden. Dabei ist insbesondere auf begleitende Risikofaktoren und Arzneimittelinteraktionen einzugehen. Darüber hinaus muss auch die Effizienz der Kontrazeption vorab beurteilt werden, um bei gleichzeitiger Einnahme möglicher teratogener Substanzen einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten.