Erschienen in:
01.03.2012 | Chirurgie und Ökonomie
Krankenhauskooperationsmodelle
Nachhaltige Sicherung einer optimierten Patientenversorgung, Weiterbildung und Ressourcenauslastung
verfasst von:
T. Welsch, M. von Frankenberg, T. Simon, J. Weitz, D. Jüstel, Prof. Dr. M.W. Büchler
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Einleitung
Im Zeitalter des kontinuierlichen medizinischen Fortschritts auf der einen und dem DRG-Entgeltsystem mit einem ständig wachsenden Kostendruck sowie einer wachsenden Welle von Krankenhausprivatisierungen auf der anderen Seite sind zukunftsweisende und zugleich ökonomische Modelle der modernen und kompetenten Patientenversorgung erforderlich.
Methoden
Das Kooperationsmodell der Chirurgischen Klinik der Universität Heidelberg basiert auf einer Patientenselektion entsprechend der Erkrankungsschwere und wurde seit 2005 in Heidelberg erfolgreich weiterentwickelt. Die Langzeiterfahrungen und -ergebnisse auf Grundlage der Ist-Erlöse sollen im Folgenden vorgestellt werden.
Ergebnisse
Eine Kooperation mit dem Krankenhaus Salem unter der ärztlichen Leitung des Chefarztes der chirurgischen Universitätsklinik besteht seit 6 Jahren. Regelleistungseingriffe der Viszeralchirurgie aus der Universitätsklinik werden in dem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung, komplexe onkologische Operationen von Ösophagus, Leber, Pankreas, Rektum oder Multiviszeralresektionen und Transplantationen (Maximalversorgungsleistungen) an der Universitätsklinik durchgeführt. Durch eine beiderseitige Auslastung der operativen und infrastrukturellen Ressourcen konnten die Patientenversorgung, die Weiterbildung und die Erlössituation verbessert werden. Ähnlich positiv entwickelt sich seit 2 Jahren die Kooperation mit dem Krankenhaus Sinsheim. Rotationsstellen für Ober- und Assistenzärzte der Universitätsklinik an den Kooperationskrankenhäusern ermöglichen eine komplette und kompetente Weiterbildung im Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie.
Schlussfolgerung
Die Langzeitergebnisse zeigen, dass sich das Kooperationsmodell eignet, durch eine angepasste Nutzung der Versorgungsstrukturen (gestuftes Versorgungssystem) im Krankenhausverbund eine bessere Patientenversorgung und eine ökonomische Win-win-Situation für die Kooperationspartner zu erzielen.