Erschienen in:
01.03.2012 | Leitthema
Laryngopharyngealer Reflux und kehlkopfassoziierte Beschwerden
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. M. Ptok, A. Ptok
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ein weites Spektrum an Beschwerden wie chronische Heiserkeit, Globus- und Verschleimungsgefühl hängt möglicherweise mit einem laryngopharyngealen Reflux (LPR) zusammen.
Methode und Ergebnisse
Eine selektive Literaturrecherche in der Datenbank PubMed unter Berücksichtung von deutsch- und englischsprachigen Originalia und Übersichtsarbeiten erbrachte 2541 Arbeiten. Trotz dieser Vielzahl von Publikationen gibt es zu den Aspekten des LPR viele offene Fragen.
Diskussion
Es ist davon auszugehen, dass auf die Larynxschleimhaut gelangtes Refluat diese schädigen kann. Da die Beschwerden, die im Zusammenhang mit LPR diskutiert werden, auch auf andere Ursachen zurückzuführen sein können, ist eine gründliche Anamneseerhebung vor einer obligaten Laryngoskopie erforderlich. Andere diagnostische Verfahren, z. B. die probatorische Gabe von Protonenpumpeninhibitoren (PPI) oder Langzeit-pH-Metrie, sollten selektiv eingesetzt werden. Je nach Beschwerden bietet sich als Therapie eine (probatorische) Atem- oder Stimmtherapie und/oder eine (probatorische) PPI-Therapie an. Es sollte auch immer erwogen werden, ob eine Änderung der Lebensführung einschließlich diätetischer Maßnahmen sinnvoll sein kann.