Erschienen in:
01.10.2008 | Originalien
Larynxmaske LMA Supreme™
Anwendung durch im Airwaymanagement unerfahrenes medizinisches Personal
verfasst von:
PD Dr. A. Timmermann, D.E.A.A., M.M.E., S. Cremer, J. Heuer, U. Braun, B.M. Graf, S.G. Russo
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 10/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Larynxmaske LMA Supreme™ (LMA-S) ist eine neue Einweglarynxmaske, die die Funktionen der LMA Proseal™ (PLMA, Magendrainage) mit der LMA Fastrach™ (erleichterte Einführung durch einen gebogenen Schaft) verbindet und seit April 2007 in Handel ist.
Material und Methoden
In einer prospektiven Studie wurde die Anwendung der LMA-S der Größe 4 bei weiblichen Patienten ohne Hinweise auf eine schwierige Atemwegssicherung mit Studierenden im praktischen Jahr und Assistenzärzten im ersten Ausbildungsjahr, die nur über wenig Erfahrung mit der LMA-Anästhesie verfügten, untersucht. Erfolgsraten und Dauer der Einführung, oropharyngealer Leckagedruck (OLP), fiberoptische Position und Atemwegsmorbidität wurden dokumentiert.
Ergebnisse
Dreißig Patientinnen wurden in die Studie aufgenommen. Die Einlage war bei 27 Patientinnen (90%) im ersten und bei 3 Patientinnen (10%) im zweiten Versuch möglich. Eine ausreichende Ventilation konnte innerhalb von 18,3 s (Variationsbreite 10–30 s, Standardabweichung ±4,2 s) hergestellt werden. Die Magensonde war immer im ersten Versuch platzierbar. Der mittlere OLP betrug 29,1 cmH2O (Variationsbreite 21–35 cmH2O, Standardabweichung ±4,8 cmH2O) bei einem Cuffdruck von 60 cmH2O. Die fiberoptische Kontrolle ergab eine optimale Position, sowohl direkt nach Einlage als auch am Ende des operativen Eingriffs. Drei Patientinnen (10%) klagten über leichte Halsschmerzen. Schluckstörungen oder Heiserkeit wurden nicht angegeben.
Schlussfolgerung
Die Einlage der LMA-S war bei allen Patientinnen innerhalb von 30 s bei einer optimalen Lage, einem hohen OLP und geringer Atemwegsmorbidität möglich. Die LMA-S scheint ein Atemwegsinstrument für die anästhesiologische Routineanwendung zu sein, das auch von medizinischem Personal mit geringer klinischer Erfahrung sicher angewendet werden kann.