Skip to main content
Erschienen in: Der Gastroenterologe 5/2016

22.08.2016 | Operationen an der Leber | Einführung zum Thema

Leberzelltumoren: Das Ende des diagnostischen und therapeutischen Nihilismus

verfasst von: Prof. Dr. G. Gerken, Prof. Dr. M. Müller-Schilling

Erschienen in: Die Gastroenterologie | Ausgabe 5/2016

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Die primären Leberzelltumoren sind weltweit immer häufiger und stehen bei krebsbedingten Todesursachen gar an der dritten Stelle der meisten humanen Karzinome. In Deutschland hat die Inzidenz in den letzten zehn Jahren um mindestens 25 % signifikant zugenommen. Dies ist insbesondere mit der Zunahme der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLE/NASH) und der steigenden Anzahl von Patienten mit HCV-assoziierter Leberzirrhose sowie möglicherweise durch weitere, bisher unbekannte Faktoren, auch umweltbedingt verursacht. Die außergewöhnlich hohe Mortalität sowohl des Leberzellkarzinoms als auch des cholangiozellulären Karzinoms mit einer 5‑Jahres-Überlebensrate von weniger als 10 % im natürlichen Verlauf ist wesentlich dadurch bedingt, dass die Diagnose meist erst in einem späten Stadium erfolgt, so dass eine kurative Therapie nicht mehr möglich ist. Somit wird in der Diagnostik die Früherkennungsuntersuchung immer wichtiger, um letztendlich eine gute Prognose zu erreichen. Hier hat der Einsatz bildgebender Verfahren wie Sonographie, CT- und MRT-basierte Schnittbildgebung eine zunehmende Bedeutung erhalten, ebenso wie der Nachweis von Biomarkern wie AFP, AFP-L3, DCP und CA 19‑9 sowie endoskopische Verfahren wie der endoskopische Ultraschall (EUS) und ERCP-basierte Interventionen, einschließlich der direkten Cholangioskopie. Immense Fortschritte wurden auch in der Standardisierung der Leberchirurgie, einschließlich Leberresektion und Lebertransplantation sowie der Intervention, einschließlich TACE, RFA und SIRT erreicht. Insofern widmet sich das vorliegende Themenheft dem Problem der Lebertumoren, insbesondere der Diagnostik und Differentialdiagnostik des primären Leberzellkarzinoms (HCC), des cholangiozellulären Karzinoms (CCC) und des Leberzelladenoms. …
Metadaten
Titel
Leberzelltumoren: Das Ende des diagnostischen und therapeutischen Nihilismus
verfasst von
Prof. Dr. G. Gerken
Prof. Dr. M. Müller-Schilling
Publikationsdatum
22.08.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Die Gastroenterologie / Ausgabe 5/2016
Print ISSN: 2731-7420
Elektronische ISSN: 2731-7439
DOI
https://doi.org/10.1007/s11377-016-0107-3

Weitere Artikel der Ausgabe 5/2016

Der Gastroenterologe 5/2016 Zur Ausgabe

Update Gastroenterologie

Hot Topic: Infektionen

Mitteilungen der Gastroenterologischen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz/Saarland (GARPS)

Kaffee und die Leber – Ein Erfahrungsbericht vom 51. International Liver CongressTM

Mitteilungen der Gesellschaft für Gastroenterologie in NRW

Viszeralmedizin NRW 2017, Köln

Das könnte Sie auch interessieren

26.07.2016 | Hepatozelluläres Karzinom | Schwerpunkt

Leberadenome und andere maligne und benigne Lebertumoren

Histologische und molekulargenetische Differenzierung sowie Prognose

Open Access 16.08.2016 | Hepatozelluläres Karzinom | Schwerpunkt

Das hepatozelluläre Karzinom

Diagnostik und Therapie

05.08.2016 | Hepatozelluläres Karzinom | Schwerpunkt

Leberresektion vs. Lebertransplantation bei HCC

Therapiefindung gemäß aktueller Gesetzgebung

Passend zum Thema

ANZEIGE

Synergien nutzen gegen Tumore

Lungen- und Magentumore können dank Immuntherapien deutlich besser behandelt werden. Dennoch kommt es trotzdem weiterhin häufig zum Krankheitsprogress. Welche Therapieoptionen sich in der Zweitlinie am besten eignen, haben wir für Sie zusammengefasst.

ANZEIGE

Darmkrebsreihenuntersuchungen zeigen EU-weit Erfolge

In Europa haben viele Länder dem Darmkrebs mit Hilfe von Früherkennungsprogrammen den Kampf angesagt. Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Inzidenz und Mortalität von Darmkrebs und der Zeitspanne seit Einführung von Reihenuntersuchungen.

ANZEIGE

GI-Tumore und die Rolle von Angiogenesehemmern

Content Hub

Entdecken Sie mit praxisrelevanten Patientenfällen, kompakten Studieninhalten, informativen Experteninterviews und weiteren spannenden Inhalten, wie Sie den vielseitigen Herausforderungen bei GI-Tumoren begegnen können. Hier erfahren Sie mehr! PP-RB-DE-2009