Präzisionsmedizin: Bildgebung im molekularen Tumorboard

Die molekularen Tumorboards haben sich als zentrales Instrument der Zentren für Personalisierte Medizin (ZPM) etabliert. Der Bildgebung kommt bei der Beurteilung des Verlaufs unter zielgerichteter Therapie bei fortgeschrittenen und unter der bisherigen leitliniengerechten Therapie progredienten Tumorerkrankungen eine zentrale Bedeutung zu. Dieser Artikel beschreibt den Stellenwert des molekularen Tumorboards im Rahmen der ZPM-Initiative in Baden-Württemberg, die Rolle der Bildgebung i. Allg. und insbesondere der molekularen Bildgebung und schildert wesentliche Einsatzgebiete und Voraussetzungen, die für eine frühzeitige Beurteilung des Therapieverlaufs notwendig sind. Die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT) stellen auch für die Verlaufsbildgebung im molekularen Tumorboard die Basis der Bildgebung dar. Daneben ermöglicht die Hybridbildgebung mit den Kombinationsverfahren aus der Positronenemissionstomographie (PET) als PET-CT oder PET-MRT oft frühzeitigere Beurteilung des Therapieansprechens oder -versagens. Die Planung des Einsatzes der Bildgebung im zeitlichen Abstand zur Einleitung der zielgerichteten molekularen Therapie ist dafür essenziell und bedarf der Abstimmung im Tumorboard. In Kombination von strukturierter Bildgebungsempfehlung in Zusammenschau mit dem Zeitpunkt und dem Wirkmechanismus der zielgerichteten Therapie lassen sich so die Fallbesprechungen im Tumorboard optimieren und eine mögliche Therapieanpassung frühzeitig realisieren.