10.11.2023 | Mammakarzinom | CME
Postneoadjuvante Therapie des Mammakarzinoms
Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 12/2023
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Die Therapie des frühen Mammakarzinoms erfolgt individualisiert in Abhängigkeit von Tumorbiologie, Tumorstadium und individuellen Faktoren. Die medikamentöse Therapie kann als primär systemische Therapie vor oder als adjuvante Therapie nach abgeschlossener Lokaltherapie durchgeführt werden. Bei der primär systemischen Therapie handelt es sich um ein 2‑Stufen-Konzept: Basierend auf dem Resultat der postoperativen histopathologischen Begutachtung kann die nachfolgende, postneoadjuvante Therapie angepasst und das Rezidivrisiko gesenkt werden. Die Auswahl und Kombination der Substanzen in der Postneoadjuvanz erfolgen individuell risikoadaptiert, wobei dem Erreichen einer pathologischen Komplettremission (pCR) neben Tumorbiologie, initialem Tumorstadium und genetischem Risiko eine wichtige Bedeutung zukommt. Da die Therapieoptionen komplex sind, sollten diese Entscheidungen individuell im interdisziplinären Tumorboard prä- und postoperativ auch in der Sequenz mit den lokalen Therapien getroffen werden.