Erschienen in:
01.01.2012 | Originalien
„Low-dose“-Droperidol-Gabe bei Kindern
„Rescue“-Therapie gegen persistierende postoperative Übelkeit und Erbrechen
verfasst von:
E. Schroeter, A. Schmitz, T. Haas, M. Weiss, KD Dr. A.C. Gerber
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Persistierende postoperative Übelkeit und Erbrechen („postoperative nausea and vomiting“, PONV) trotz Prophylaxe ist in der Kinderanästhesie ein wichtiges Problem. In der vorgestellten Studie wurde untersucht, ob die „Low-dose“-Droperidol-Gabe (10 µg/kgKG) als Rescue-Therapie bei persistierender PONV effektiv ist.
Patienten und Methoden
Im elektronischen Archiv der Anästhesieabteilung der Universitäts-Kinderkliniken Zürich wurden von 2004 bis 2009 alle Patienten herausgefiltert, die im Aufwachraum Droperidol erhalten hatten. Es wurde überprüft, ob Low-dose-Droperidol gegen persistierende PONV wirksam ist und ob unerwünschte Nebenwirkungen aufgetreten sind.
Ergebnisse
Daten von 144 Patienten im Alter von 12,3 Jahren [Interquartilabstand (IQR) 9,5 bis 15,2 Jahre] konnten für die Untersuchung verwendet werden. Bei 128 Patienten (89%) war die Rescue-Therapie mit Low-dose-Droperidol effektiv. Bei 16 Patienten (11%) erfolgte keine Besserung. Sedation war die einzige beobachtete Nebenwirkung bei 39 Patienten (27%).
Schlussfolgerung
Die Gabe von Low-dose-Droperidol erwies sich als effektive Rescue-Therapie bei Kindern, bei denen trotz prophylaktischer antiemetischer Therapie PONV persistierte.