nach oben

Die Innere Medizin

Erschienen in:

01.03.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung

Akute Vergiftungen im Erwachsenenalter

verfasst von: Dr. L. Weidhase, H. Hentschel, L. Mende, G. Schulze, S. Petros

Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 3/2014

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Akute Vergiftungen sind häufige Probleme in der Akut- und Notfallmedizin. Im Erwachsenenalter überwiegen hierbei Intoxikationen mit Arzneimitteln. Eine subtile Anamnese sowie sorgfältige klinische Untersuchung sind die Grundlage der Diagnostik. Anhand des klinischen Erscheinungsbilds lassen sich typische Toxidrome abgrenzen. Als zusätzliche diagnostische Maßnahmen sind ein Drogenscreening im Urin sowie eine Blutalkoholbestimmung schnell und breit verfügbar. Als wichtigste therapeutische Maßnahme steht die Sicherung der Vitalparameter im Vordergrund. Der frühzeitige Kontakt mit einem Giftinformationszentrum ist für die Einschätzung der Gefährdung und das weitere Prozedere hilfreich. Primäre und sekundäre Eliminationsverfahren bedürfen einer kritischen Indikationsstellung und zeichnen sich durch eine meist geringe Evidenz aus. Nur in sehr wenigen Vergiftungsfällen ist ein spezifisches Antidot verfügbar.

Bronstein AC, Spyker DA, Cantilena LR Jr et al (2012) 2011 Annual report of the American Association of Poison Control Centers‘ National Poison Data System (NPDS): 29th Annual Report. Clin Toxicol (Phila) 50:911–1164

http://www.ggiz-erfurt.de/pdf/anfragestatistik_2003_2012.pdf

http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/de_jb01_jahrtab1.asp

Müller D, Desel H (2013) Ursachen, Diagnostik und Therapie häufiger Vergiftungen. Dtsch Arztebl Int 110:690–700PubMedCentralPubMed

http://www.bag.admin.ch/themen/chemikalien/00228/04267/

Meyer S, Kleinschmidt S, Gottschling S et al (2005) Gamma-Hydroxybuttersäure: Neurotransmitter, Sedativum und Droge. Wien Med Wochenschr 155:315–322PubMedCrossRef

http://legal-high-inhaltsstoffe.de/

Weilemann LS (2013) Droge ist nicht gleich Droge. Med Klin Intensivmed Notfmed 108:484–490PubMedCrossRef

Sieber RS (2001) Leitsymptome und Toxidrome als diagnostische Hilfe bei Intoxikationen. Schweiz Med Forum 16:406–409

10.

Boyer EW, Shannon M (2005) The serotonin syndrome. N Engl J Med 352:1112–1120

11.

Bodmer M (2009) Intoxikationen mit Antidepressiva. Ther Umsch 66:335–341PubMedCrossRef

12.

Pemmerl S (2013) Erstdiagnose und Erstbehandlungen von Vergiftungen. Med Klin Intensivmed Notfmed 108:459–464PubMedCrossRef

13.

Desel H (2013) Toxikologische Analytik. Med Klin Intensivmed Notfmed 108:471–475PubMedCrossRef

14.

Hoffman RS, Goldfrank LR (1995) The poisoned patient with altered consciousness. Controversies in the use of a ‚coma cocktail’. JAMA 274:562–569PubMedCrossRef

15.

Benson BE, Hoppu K, Troutman WG et al (2013) Position paper update: gastric lavage for gastrointestinal decontamination. Clin Toxicol (Phila) 51:140–146

16.

Höjer J, Troutman WG, Hoppu K et al (2013) Position paper update: ipecac syrup for gastrointestinal decontamination. Clin Toxicol (Phila) 51:134–139

17.

Chyka PA, Seger D, Krenzelok EP et al (2005) Position paper: Single-dose activated charcoal. Clin Toxicol (Phila) 43:61–87

18.

Chyka PA, Holley JE, Mandrell TD, Sugathan P (1995) Correlation of drug pharmacokinetics and effectiveness of multiple-dose activated charcoal therapy. Ann Emerg Med 25:356–362PubMedCrossRef

19.

Barceloux D, McGuigan M, Hartigan-Go K (1997) Position statement: cathartics. American Academy of Clinical Toxicology; European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists. J Toxicol Clin Toxicol 35:743–752

20.

Tenenbein M (1997) Position statement: whole bowel irrigation. American Academy of Clinical Toxicology; European Association of Poisons Centres and Clinical Toxicologists. J Toxicol Clin Toxicol 35:753–762

21.

Sagoschen I (2013) Dermale und inhalative Intoxikationen. Med Klin Intensivmed Notfmed 108:476–483PubMedCrossRef

22.

Weilemann LS (2000) Primäre und sekundäre Giftelimination. Internist (Berl) 41:1071–1072, 1075–1076

23.

Proudfoot AT, Krenzelok EP, Vale JA (2004) Position paper on urine alkalinization. J Toxicol Clin Toxicol 42:1–26

24.

Holubek WJ, Hoffman RS, Goldfarb DS, Nelson LS (2008) Use of hemodialysis and hemoperfusion in poisoned patients. Kidney Int 74:1327–1334PubMedCrossRef

25.

Baud FJ (2009) Akute Vergiftungen mit Kohlenmonoxid und Zyaniden. Ther Umsch 66:387–397PubMedCrossRef

26.

Hruby K (2013) Antidote in der klinischen Toxikologie. Med Klin Intensivmed Notfmed 108:465–470PubMedCrossRef

27.

Weinberg GL (2008) Lipid infusion therapy: translation to clinical practice. Anesth Analg 106:1340–1342PubMedCrossRef

28.

Harvey M, Cave G (2012) Case report: successful lipid resuscitation in multi-drug overdose with predominant tricyclic antidepressant toxidrome. Int J Emerg Med 5:8PubMedCentralPubMedCrossRef

Titel: Akute Vergiftungen im Erwachsenenalter
verfasst von: Dr. L. Weidhase
H. Hentschel
L. Mende
G. Schulze
S. Petros
Publikationsdatum: 01.03.2014
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in: Die Innere Medizin / Ausgabe 3/2014
Print ISSN: 2731-7080
Elektronische ISSN: 2731-7099
DOI: https://doi.org/10.1007/s00108-013-3401-x

Leitlinien kompakt für die Innere Medizin

Mit medbee Pocketcards sicher entscheiden.

^{Seit 2022 gehört die medbee GmbH zum Springer Medizin Verlag}

Kostenlos registrieren

Neu im Fachgebiet Innere Medizin

Mehr Lebenszeit mit Abemaciclib bei fortgeschrittenem Brustkrebs?

24.05.2024 Mammakarzinom Nachrichten

In der MONARCHE-3-Studie lebten Frauen mit fortgeschrittenem Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs länger, wenn sie zusätzlich zu einem nicht steroidalen Aromatasehemmer mit Abemaciclib behandelt wurden; allerdings verfehlte der numerische Zugewinn die statistische Signifikanz.

ADT zur Radiatio nach Prostatektomie: Wenn, dann wohl länger

24.05.2024 Prostatakarzinom Nachrichten

Welchen Nutzen es trägt, wenn die Strahlentherapie nach radikaler Prostatektomie um eine Androgendeprivation ergänzt wird, hat die RADICALS-HD-Studie untersucht. Nun liegen die Ergebnisse vor. Sie sprechen für länger dauernden Hormonentzug.

„Überwältigende“ Evidenz für Tripeltherapie beim metastasierten Prostata-Ca.

22.05.2024 Prostatakarzinom Nachrichten

Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom sollten nicht mehr mit einer alleinigen Androgendeprivationstherapie (ADT) behandelt werden, mahnt ein US-Team nach Sichtung der aktuellen Datenlage. Mit einer Tripeltherapie haben die Betroffenen offenbar die besten Überlebenschancen.

So sicher sind Tattoos: Neue Daten zur Risikobewertung

22.05.2024 Melanom Nachrichten

Das größte medizinische Problem bei Tattoos bleiben allergische Reaktionen. Melanome werden dadurch offensichtlich nicht gefördert, die Farbpigmente könnten aber andere Tumoren begünstigen.

Update Innere Medizin

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.

Newsletter bestellen

Die Highlights vom Kongress des American College of Cardiology 2024

Springer Medizin

Zusammenfassung

Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu diesem Inhalt zu erhalten

Weitere Artikel der Ausgabe 3/2014

Mitteilungen der DGIM

Massive Schmerzen und livide Verfärbung des linken Beins nach intravaskulärer Heroininjektion bei einem 32-jährigen Patienten

Störungen des Mineralstoffwechsels bei chronischer Nierenerkrankung

Reiseimpfungen

Reisen mit Immunsuppression

Reisemedizin