Erschienen in:
01.09.2013 | Originalien
Aktueller Stand der Vertebroplastie und Kyphoplastie in Deutschland
Eine Untersuchung in den operativen Fachdisziplinen
verfasst von:
Dr. A. Krüger, J. Hierholzer, M. Bergmann, L. Oberkircher, S. Ruchholtz
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Ziel
Um die Verbreitung des Einsatzes von Ballonkyphoplastie (BKP) und perkutaner Vertebroplastie (PVP) in Deutschland zu untersuchen, wurden bundesweit alle operativen Fachabteilungen befragt. Die Anwender wurden nach Indikationen, Erfahrung und Expertise, der Dauer von der Diagnose bis zum Eingriff und den Komplikationen befragt.
Methoden
Insgesamt wurden an 1330 operative Fachabteilungen Fragebögen versendet.
Ergebnis
Beantwortet wurden 582 Fragebögen (43,76%); 257 führten weder BKP, noch PVP durch; 314 Fragebögen konnten ausgewertet werden. Indikationen für beide Verfahren bilden osteoporotische Wirbelkörperfrakturen, in geringerem Maße auch Hämangiome und Metastasen. Zirka 30% der Kyphoplastieanwender erachten traumatische Wirbelkörperfrakturen bei jungen Patienten als Indikation. Neben BKP und PVP führen 76% der Befragten weitere Wirbelsäuleneingriffe durch. Innerhalb der ersten 2 Wochen nach Trauma werden bereits 71% der Befragten operativ tätig. Zementextravasationen stellen die häufigste Komplikation dar.
Schlussfolgerung
Es ist gelungen, einen repräsentativen Überblick über die gängige Praxis in Deutschland zu erhalten. BKP und PVP sind weit verbreitete Verfahren und werden größtenteils von Unfallchirurgen und Orthopäden verwendet. Sowohl Anwenderzahl als auch die jährlichen Fallzahlen in den einzelnen Zentren nehmen zu.