Erschienen in:
01.11.2010 | Leitthema
Neues zum Hochrisikomammascreening
verfasst von:
C.C. Riedl, L. Ponhold, R. Gruber, K. Pinker, Dr. T.H. Helbich
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 11/2010
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Zusammenfassung
Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisko benötigen ein frühzeitig einsetzendes und intensives Brustkrebsscreening. Ein solches Hochriskoscreening divergiert deutlich vom Brustkrebsscreening in der Normalbevölkerung. Nach Evaluierung des genauen Risikos durch einen Experten sollte, angepasst an die individuelle Risikokategorie, spätestens ab dem 30. Lebensjahr zumindest einmal pro Jahr eine Brust-MRT angeboten werden, ergänzende Mammographien erst ab dem 35. Lebensjahr. Die zusätzliche Ultraschalluntersuchung wird nicht mehr empfohlen. Um eine hohe Sensitivität und Spezifität zu gewährleisten, soll das Hochrisikoscreening ausschließlich in akkreditierten Brustzentren durchgeführt werden. Ausreichende Kenntnisse über die phänotypischen Eigenheiten des familiären Brustkrebses sind essenziell. Dazu gehören neben den herkömmlichen malignen Phänotypen eine häufig benigne imponierende Morphologie (runde oder ovale Form, glatte Begrenzung) und eine niedrige Prävalenz von Kalzifikationen. In der MRT-Bildgebung kommen häufig eine benigne Kontrastmittelkinetik sowie eine nicht solide Anreicherung mit fokalem, regionalem oder segmentalem Enhancement zur Darstellung.