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Erschienen in: Der Gynäkologe 10/2006

01.10.2006 | Medizinrecht

Genitalverstümmelung und Strafrecht

verfasst von: RA D. Wüstenberg

Erschienen in: Die Gynäkologie | Ausgabe 10/2006

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Zusammenfassung

Einigen der in Deutschland lebenden Mädchen islamischer Religionszugehörigkeit droht die Genitalverstümmelung. Der Beitrag beschreibt die Arten und medizinischen Folgen der Genitalverstümmelung sowie ihre strafrechtliche Beurteilung. Die weibliche Genitalverstümmelung wird als gefährliche Körperverletzung gewertet, nicht als schwere. Die Einwilligung rechtfertigt den Eingriff nicht. Das Argument, der Islam rechtfertige den Eingriff, ist strafrechtlich ohne Belang. Das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit geht dem Recht auf Religionsausübungsfreiheit vor. Schließlich werden die gesetzlichen Vorschriften zum Umgang mit den Patientendaten aufgezeigt. Eine gesetzliche Meldepflicht fehlt noch.
Literatur
2.
Zurück zum Zitat Vorstand der Bundesärztekammer (2006) Dtsch Arztebl 103: A285–287 Vorstand der Bundesärztekammer (2006) Dtsch Arztebl 103: A285–287
3.
Zurück zum Zitat BGH, Urt. v. 15.8.1978 – 1 StR 356/78, BGHSt 28 (1979) 100–102 – Verlust der Niere BGH, Urt. v. 15.8.1978 – 1 StR 356/78, BGHSt 28 (1979) 100–102 – Verlust der Niere
4.
Zurück zum Zitat BGH, Urt. v. 15.8.1978 – 1 StR 356/78, BGHSt 28 (1979) 100–102 BGH, Urt. v. 15.8.1978 – 1 StR 356/78, BGHSt 28 (1979) 100–102
5.
Zurück zum Zitat Zutreffend Hirsch HJ (2005) In: Jähnke B, Laufhütte HW, Odersky W (Hrsg) Strafgesetzbuch – Leipziger Kommentar (2005), 11. Aufl, Bd. 6. De Gruyter, Berlin, § 226 Rz 14 Zutreffend Hirsch HJ (2005) In: Jähnke B, Laufhütte HW, Odersky W (Hrsg) Strafgesetzbuch – Leipziger Kommentar (2005), 11. Aufl, Bd. 6. De Gruyter, Berlin, § 226 Rz 14
6.
Zurück zum Zitat Deutscher Bundestag, BT-Drs. 13/8281, „Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Abgeordneten [... Namen] – Drucksache 13/6937“ v. 23.7.1997 zum Thema „Beschneidung von Mädchen und Frauen – Menschenrechtsverletzungen in Entwicklungsländern und Industrieländern“, S 14–15 Deutscher Bundestag, BT-Drs. 13/8281, „Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Abgeordneten [... Namen] – Drucksache 13/6937“ v. 23.7.1997 zum Thema „Beschneidung von Mädchen und Frauen – Menschenrechtsverletzungen in Entwicklungsländern und Industrieländern“, S 14–15
8.
Zurück zum Zitat Schirrmacher C, Spuler-Stegemann U (2004) Frauen und die Scharia – Die Menschenrechte im Islam. Diederichs, München, S 19–31 Schirrmacher C, Spuler-Stegemann U (2004) Frauen und die Scharia – Die Menschenrechte im Islam. Diederichs, München, S 19–31
9.
Zurück zum Zitat Ibn Dawud, Sunan Buch 41, Nr 5251. Es gibt noch mehrere andere Übersetzungen desselben Hadith: Rosenke M (2000) Die rechtlichen Probleme im Zusammenhang mit der weiblichen Genitalverstümmelung. Lang, Frankfurt am Main Berlin Bern, S 69–70, Fußn 296 mwN Ibn Dawud, Sunan Buch 41, Nr 5251. Es gibt noch mehrere andere Übersetzungen desselben Hadith: Rosenke M (2000) Die rechtlichen Probleme im Zusammenhang mit der weiblichen Genitalverstümmelung. Lang, Frankfurt am Main Berlin Bern, S 69–70, Fußn 296 mwN
11.
Zurück zum Zitat Vorstand der Bundesärztekammer (2006) Dtsch Arztebl 103: A 285–287 Vorstand der Bundesärztekammer (2006) Dtsch Arztebl 103: A 285–287
Metadaten
Titel
Genitalverstümmelung und Strafrecht
verfasst von
RA D. Wüstenberg
Publikationsdatum
01.10.2006
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Gynäkologie / Ausgabe 10/2006
Print ISSN: 2731-7102
Elektronische ISSN: 2731-7110
DOI
https://doi.org/10.1007/s00129-006-1891-5

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