Erschienen in:
01.05.2005 | Leitthema
Verletzungen beim Kitesurfen
Eine junge Trendsportart
verfasst von:
PD Dr. W. Petersen, C. Nickel, T. Zantop, O. Zernial
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
Ziel dieses Übersichtsartikels ist es, die Verletzungsmechanismen und Risiken beim Kitesurfen darzustellen. Die im Rahmen einer prospektiven Studie berichteten Verletzungsrate betrug 7,0 pro 1000 h Sportpraxis. Es wurden 1 tödlicher Unfall und 11 schwere Verletzungen berichtet. Die am häufigsten verletzten Körperregionen waren Fuß und Sprunggelenk, Kopf, Brust und Knie. Kontusionen, Schürfwunden und Risswunden waren die häufigsten Verletzungen. Keiner der Kopfverletzten trug einen Helm. In allen Fällen wurde das Board durch die elastische „Board leach“ gegen den Kopf geschleudert. Die häufigsten Verletzungssituationen waren Sprungmanöver, 56%. Sechsundfünfzig Prozent der Verletzungen waren darauf zurückzuführen, dass die Sportler sich nicht von ihrem Kite trennen konnten. Es besteht eine deutliche Tendenz, dass Athleten mit einem „Quick-release-System“, das ein Auslösen des Kites in Extremsituationen ermöglicht, weniger Verletzungen erlitten als Sportler ohne ein solches System. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass Kitesurfen eine Sportart mit einem hohen Verletzungspotenzial ist. Durch präventive Maßnahmen kann die Verletzungsrate deutlich gesenkt werden.