Erschienen in:
01.10.2006 | Originalien
Nachweisbarkeitsdauer der verschiedenen Samenflüssigkeitsbestandteile in Vaginalabstrichen post coitum
verfasst von:
K. Hammer, E. Rauch, K. Anslinger
Erschienen in:
Rechtsmedizin
|
Ausgabe 5/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Sensitivität der einzelnen Methoden zum Nachweis von Samenflüssigkeit in Vaginalabstrichen vom 1.–9. Tag post coitum wurde verglichen. Die hierzu eingesetzten Methoden beziehen sich jeweils auf den Nachweis zellulärer Bestandteile (Spermien), des prostataspezifischen Antigens (PSA), der sauren Prostataphosphatase („acid phosphatase“, AP) und Y-chromosomaler Desoxyribonukleinsäure („deoxyribonucleic acid“, DNA).
Probanden und Methoden
Von 4 Probandinnen wurden täglich, bis zum 9. Tag post coitum (p.c.), Vaginalabstriche gefertigt. Diese wurden mithilfe mikroskopischer Begutachtung, Phosphatesmo-KM-Testpapier, PSA-Kassettentest und Darstellung von Y-chromosomaler „short tandem repeats“ (Y-STRs) auf das Vorhandensein von Samenflüssigkeit untersucht.
Ergebnisse
Spermien sind in der mikroskopischen Untersuchung am längsten auffindbar. Die Proteine AP und PSA sind nur bis zum 1. Tag p.c. bzw. 2. Tag p.c. nachzuweisen. Männliche DNA war bis zum 4. Tag p.c. darstellbar, also länger als AP und PSA.
Schlussfolgerung
Spermien, die sich eindeutig im Vaginalabstrich differenzieren lassen, sind am längsten auffindbar (bis zu 5 Tagen p.c.).