Erschienen in:
01.06.2012 | Übersichten
Die körpereigene Schmerzhemmung
Ständig vorhanden, aber klinisch immer noch zu wenig beachtet
verfasst von:
Dr. M. Habring, H. Locher, U. Böhni, W. von Heymann
Erschienen in:
Manuelle Medizin
|
Ausgabe 3/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der Beitrag beschreibt die Rolle der körpereigenen Schmerzhemmung, wie sie bisher vor allem von der Grundlagenforschung im Tierexperiment dargestellt wurde. Ebenfalls wird Bezug genommen auf Humanexperimente und die Übertragbarkeit tierexperimenteller Daten auf die humane Schmerzanalyse. Basierend auf den Regeln der translationalen Forschung wird versucht, die Relevanz verschiedener klinischer Phänomene, die im Rahmen des modernen Schmerzassessments beschrieben wird, für Diagnose und Therapie nutzbar zu machen. Im Einzelnen werden dargestellt: die GABAerge und die glyzinerge Hemmung und der manualmedizinische Zugriff darauf sowie die opioiderge und die serotoninerge Hemmung im psychosozialen Kontext. Es erfolgt eine weitreichende Interpretation neurophysiologischer Mechanismen im Hinblick auf reale klinische Symptome, die durch den Verlust des jeweiligen hemmenden Mechanismus im Sinne unterscheidbarer Schmerzphänomene auftreten.