Erschienen in:
01.08.2007 | Schwerpunkt
Jodmangel und Jodversorgung in Deutschland
Erfolgreiche Verbraucherbildung und Prävention am Beispiel von jodiertem Speisesalz
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. P.C. Scriba, H. Heseker, A. Fischer
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
|
Ausgabe 3/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Der Jodmangel ist ein naturbedingtes Phänomen und das Strumavorkommen ist in zahlreichen Ländern weltweit endemisch – so auch in Deutschland.
Methode
Als Mittel der Wahl empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Jodsalzprophylaxe, d. h. die bedarfsgerechte Anreicherung von Speisesalz mit Jod. Die Verwendung von Jodsalz erfolgt in Deutschland freiwillig.
Ergebnisse
Die Jodmangelprophylaxe in Deutschland ist in den letzten 20 Jahren zu einem großen Erfolg geworden. Dies gilt im Besonderen für die Verwendung von Jodsalz in derzeit >80% der Haushalte, in 70–80% der Gaststätten und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung sowie in 60–85% der Fleischereien und Bäckereien.
Schlussfolgerungen
Diese Erfolge sind v. a. einer intensiven und professionellen Öffentlichkeitsarbeit zu verdanken, die vielfältig durch Ministerien, Behörden, Ernährungsfachkräfte und Heilberufe im weitesten Sinne unterstützt wurde. Wie bei jeder Vorbeugung muss die Wirksamkeit der Maßnahmen in Zukunft evaluiert und evtl. korrigiert werden. Der naturgegebene Jodmangel kann an sich nicht beseitigt werden. Die Anstrengungen zur Umsetzung der Jodsalzprophylaxe müssen daher dauerhaft, konsequent und beharrlich fortgeführt und weiter ausgebaut sowie ggf. angepasst werden, um jodmangelbedingte Gesundheitsstörungen in Deutschland zurückzudrängen.