Erschienen in:
01.06.2012 | Originalien
Schlaf und seine Störungen im Alter
verfasst von:
Prof. Dr. S. Happe
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 2/2012
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Zusammenfassung
Ein erholsamer Schlaf ist ein bedeutender Faktor zum Erhalt von Gesundheit und Lebensqualität. Die Schlafqualität zeigt eine deutliche Altersabhängigkeit; v. a. jenseits des 75. Lebensjahres treten gehäuft Schlafstörungen auf. Es besteht eine signifikante Assoziation zwischen Schlafstörungen und weiblichem Geschlecht, geringer sozialer Aktivität und Lebenszufriedenheit, mit depressiven Symptomen, Schmerzen, mit der Einnahme von Hypnotika sowie einer genetischen Vorbelastung. Schlafstörungen erhöhen die Morbidität sowie Mortalität. Ansätze zur Verbesserung des Schlafs sollten folgende Maßnahmen umfassen: 1) die effektive Behandlung somatischer und psychiatrischer Erkrankungen, 2) die Elimination von Faktoren der Lebensgestaltung, die die Schlafqualität beeinflussen, 3) den Einsatz von Lichttherapie und anderen nichtpharmakologischen Behandlungsmethoden über längere Zeiträume und 4) einen kurzzeitigen und bedarfsangepassten Einsatz von Schlafmitteln. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass Medikamente bei älteren Menschen niedriger dosiert werden müssen.