Erschienen in:
25.10.2016 | Arthrosen | Operative Techniken
Die Arthrodese des Fingermittelgelenks mittels Zuggurtungsosteosynthese
verfasst von:
PD Dr. B. Hohendorff, J. Franke, C. K. Spies, L. P. Müller, C. Ries
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Operationsziel
Versteifung des Fingermittelgelenks in funktionell günstiger Stellung, um einen stabilen und schmerzfrei belastungsfähigen Finger zu erhalten.
Indikationen
Primäre und sekundäre Arthrose, traumatische Defektverletzung des Gelenks, posttraumatische Fehlstellung, Gelenkinstabilität, infektionsbedingte Gelenkdestruktion, irreparable Streck- und/oder Beugesehnenläsion, Rezidivbeugekontraktur bei Dupuytren-Erkrankung, chronische Arthritis (z. B. chronische Polyarthritis, Psoriasisarthritis), Versagen einer Resektionsarthroplastik oder eines künstlichen Gelenkersatzes, Anlagevarianten (z. B. Kamptodaktylie).
Kontraindikationen
Nicht vollständig ausgeheilte Gelenkinfektion.
Operationstechnik
Resektion des Grundgliedkopfs und der Mittelgliedbasis, Zuggurtungsosteosynthese mit 8er-Tour-Schlaufe in funktionell günstiger Stellung des Fingermittelgelenks.
Weiterbehandlung
Gipsschiene in Arthrodesenstellung des betroffenen Fingermittelgelenks und Intrinsic-plus-Stellung eines angrenzenden Fingers für 2 Wochen, dann 4 Wochen maßgefertigte Fingerlagerungsschiene.
Ergebnisse
Insgesamt 15 von 16 Patienten, bei denen eine Arthrodese eines Fingermittelgelenks mittels Zuggurtungsosteosynthese an der dominanten Hand durchgeführt wurde, wurden nach durchschnittlich 31 Monaten klinisch nachuntersucht. Kein Patient fühlte sich durch das versteifte Gelenk im Alltag relevant beeinträchtigt. Alle Patienten waren mit dem Behandlungsergebnis sehr zufrieden. Neun von 15 Patienten waren sowohl in Ruhe als auch bei Belastung schmerzfrei. Der DASH-Score betrug durchschnittlich 48 Punkte. Die Patienten erreichten mit der betroffenen Hand eine durchschnittliche Griffkraft von 29 kg, 7 % kräftiger im Vergleich zur kontralateralen Hand.