Erschienen in:
13.11.2019 | Orthesen | Operative Techniken
Rekonstruktion der tiefen Anteile der distalen radioulnaren Bandstrukturen mit einem Sehnentransplantat – Operation nach Adams
verfasst von:
PD Dr. med. Christian K. Spies, Prof. Dr. med. Martin F. Langer, Prof. Dr. med. Lars P. Müller, Prof. Dr. med. Frank Unglaub
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Operationsziel
Anatomische Rekonstruktion der tiefen Anteile der radioulnaren Bandstrukturen zur Stabilisierung des distalen Radioulnargelenks.
Indikationen
Gleichzeitig bestehende dorsale und palmare Instabilität des distalen Radioulnargelenks ohne Möglichkeit der arthroskopischen/offenen anatomischen Refixierung der radioulnaren Bandstrukturen bei arthrosefreiem Gelenk.
Kontraindikationen
Allgemeine operative Kontraindikationen, Arthrose des distalen Radioulnargelenks, ausgeprägtes Ulna-Impaction-Syndrom, Instabilität infolge einer knöchernen Fehlstellung.
Operationstechnik
Dorsaler Zugang zum distalen Radioulnargelenk und Darstellung des Ulnakopfs. Einflechtung eines Sehnentransplantats von dorsal nach palmar durch den distal-ulnaren Anteil des Radius an der Incisura ulnaris und Durchzug durch die Fovea ulnaris transossär nach ulnar mit Fixation durch eine Interferenzschraube.
Weiterbehandlung
Oberarmgips für 4–6 Wochen, anschließend 4 Wochen Bowers-Schiene, ggf. angepasste Orthese mit freier Beweglichkeit des Ellenbogengelenks unter Ausschaltung der Pro‑/Supination für 4–6 Wochen, anschließend 4 Wochen Bowers-Schiene, Belastungsaufbau nach 12 Wochen.
Ergebnisse
Durch die Rekonstruktion der tiefen Anteile des radioulnaren Bandapparats kann eine Stabilisierung des distalen Radioulnargelenks mit annähernd physiologischer Kinematik erreicht werden.