Erschienen in:
01.01.2005 | Originalien
Total intravenöse Anästhesie mit Propofol und Remifentanil
Ergebnisse einer multizentrischen Untersuchung an 6161 Patienten
verfasst von:
Dr. med. J. Schmidt, W. Hering, S. Albrecht
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 1/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel dieser offenen, multizentrischen Phase-IV-Studie war der Wirksamkeits- und Verträglichkeitsnachweis einer total intravenösen Anästhesie (TIVA) mit 1- oder 2%igem Propofol in Kombination mit Remifentanil und Cisatracurium bzw. Mivacurium.
Patienten und Methode
Bei 6161 Patienten, die sich einem elektiven allgemeinchirurgischen oder orthopädischen Eingriff unterzogen, wurden Einleitungs- und Aufwachzeiten, hämodynamische Stabilität, Inzidenz von unerwünschten Ereignissen, Anästhetikum- und Analgetikumverbrauch, Übelkeit und Erbrechen sowie Zufriedenheit von Operateur, Anästhesist, Pflegekraft und Patienten mit der Narkose registriert.
Ergebnisse
Die Qualität von Narkoseeinleitung und -aufrechterhaltung wurde von 88% der Anästhesisten als gut oder sehr gut und nur von 0,5% als schlecht beurteilt; 86% der Patienten stuften das Narkoseverfahren als sehr gut bzw. gut ein. Unerwünschte Ereignisse traten bei 28 Patienten auf (v. a. Hypotension und Bradykardie). Die Aufwachqualität wurde von 88% der Anästhesisten als gut oder sehr gut beurteilt. Anästhesiepflegekräfte und Operateure zeigten eine vergleichbare Zufriedenheitsrate (90% gut bzw. sehr gut). Postoperative Beschwerden bestanden in Schmerzen (16,7%), Übelkeit (6,1%), „shivering“ (3,1%) und Erbrechen (0,7%).
Schlussfolgerung
Die TIVA mit Propofol und Remifentanil sowie Mivacurium bzw. Cisatracurium stellt ein effektives, für den Patienten angenehmes und sehr gut verträgliches Narkoseverfahren dar.