Erschienen in:
01.06.2005 | Kurze wissenschaftliche Mitteilung
Einfluss der Blockade mit Lokalanästhetika auf die Stimulierbarkeit eines Nerven mit der peripheren Nervenstimulation
Ergebnisse eine randomisierte Studie
verfasst von:
M. Neuburger, O. Gültlinger, B. Åss, J. Büttner, Dr. H. Kaiser
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 6/2005
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Zusammenfassung
Es sollte untersucht werden, welchen Einfluss die Injektion einer geringen Menge Lokalanästhestikums an einen Nerven auf dessen Stimulierbarkeit mit der peripheren elektrischen Nervenstimulation hat. Bei 35 Patienten wurde randomisiert und verblindet an den N. ischiadicus entweder Kochsalzlösung oder Lokalanästhetikum injiziert; 30 s und 2 min nach der Injektion wurde die Stromstärke gemessen, die zu vergleichbaren Muskelreaktionen führte. Die Ergebnisse zeigen, dass nach 30 s bzw. 2 min bereits mit einem ausgeprägten Lokalanästhetikumeffekt gerechnet werden muss. Die Sicherheit, die die Nervenstimulation zur Vermeidung von Nervenschäden bietet, ist nicht mehr gegeben, wenn in dem Bereich, in den bereits Lokalanästhetikum injiziert wurde, erneut punktiert und nach weiteren Nerven gesucht wird. Es muss vor der Durchführung einer Regionalanästhesie in Multiinjektionstechnik bei enger anatomischer Beziehung der zu blockierenden Nerven gewarnt werden, da bereits anästhesierte Nerven bzw. Nervanteile eine schlechtere Stimulationsfähigkeit besitzen und somit evtl. bei der zweiten oder dritten Punktion geschädigt werden könnten.