Erschienen in:
01.01.2008 | Notfallmedizin
Medizinische Notfallteams
Stand und Perspektiven präventiver innerklinischer Intensivmedizin
verfasst von:
Dr. S.G. Russo, DEAA, C. Eich, M. Roessler, B.M. Graf, M. Quintel, A. Timmermann
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Bei bis zu 10% aller hospitalisierten Normalstationpatienten treten während ihres Krankenhausaufenthalts schwerwiegende medizinische Zwischenfälle auf. Diese Zwischenfälle gehen mit einer innerklinischen Letalität von 5–8% einher. Wie im präklinischen Bereich auch, können bei der Mehrzahl dieser Patienten Vorzeichen eines lebensbedrohlichen Ereignisses frühzeitig erkannt werden. Studien legen nahe, dass die Einführung eines innerklinischen, medizinischen Notfallteams („medical emergency team“, MET), das bei mehr oder minder objektivierbaren Abweichungen physiologischer Parameter aktiviert wird, die Inzidenz von innerklinischen Kreislaufstillständen sowie unerwarteten bzw. erneuten Aufnahmen auf die Intensivstation wirkungsvoll reduzieren kann. Diesem Konzept entsprechend sollen MET gefährdete Patienten außerhalb von Intensivpflegestationen frühzeitig evaluieren und behandeln, bevor es zu einer ggf. fatalen Progredienz der Symptomatik kommt. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über die aktuelle Datenlage zur präventiven innerklinischen Intensivmedizin und reflektiert die Rahmenbedingungen für die Etablierung eines MET-Konzeptes im deutschsprachigen Raum.