Erschienen in:
01.07.2008 | Klinische Pharmakologie
Postoperative Schmerztherapie
Einsatz des iontophoretischen, patientenaktivierten transdermalen Systems
verfasst von:
Prof. Dr. S. Grond, J. Jage, H. Van Aken
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 7/2008
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Zusammenfassung
Die intravenöse patientenkontrollierte Analgesie (i.v.-PCA) gilt als Therapiestandard der parenteralen postoperativen Schmerztherapie, weil die Patienten die erforderliche Analgetikadosis selbst titrieren. Iontophoretische patientenaktivierte transdermale Systeme (IPATS) stellen eine neue, nichtinvasive vorprogrammierte Therapieform dar, die nur einen geringen apparativen Aufwand erfordert. Nach Drücken des Patienten auf einen in die nur kreditkartengroßen Geräte eingelassenen Knopf transportieren sie einen Bolus von 40 µg Fentanyl über 10 min mithilfe der Iontophorese durch die intakte Haut. Mehrere randomisierte kontrollierte Vergleichsstudien zeigen, dass IPATS genauso wirksam und effektiv sind wie die i.v.-PCA mit Morphin. Die Systeme stellen eine neue Methode der postoperativen Schmerztherapie dar, die die Mobilität der Patienten erhöht, den Versorgungsaufwand vermindert und das Risiko von Programmierungsfehlern reduziert. In dieser Übersichtsarbeit zu IPATS wird ein Überblick über Wirksamkeit, Pharmakokinetik, Handhabung und Prozesskostenökonomie gegeben.